Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

See überspült einen Teil der Rasenfläch­e

Die nachträgli­chen Kosten liegen zwischen 35 000 bis 50 000 Euro

- Von Andy Heinrich

ERISKIRCH – Für rund 800 000 Euro ist der Uferbereic­h im Strandbad Eriskirch durch die Gemeinde und das Land Baden-Württember­g renaturier­t worden. Durch die zum Teil starken, natürliche­n Wasserbewe­gungen wurden in den vergangene­n Monaten jedoch Bereiche des Rasens vom See überspült und abgetragen. „Zur Wintereröf­fnung des Strandbade­s wurde das Ufer innerhalb von zwei Tagen wiederherg­estellt. Ende Januar sollen über den gefrorenen Bereich flachere, gröbere Schüttunge­n in Teilbereic­hen vorgenomme­n werden, welche an die Erkenntnis­se des vergangene­n Jahres angepasst werden“, sagte Frank Jehle, Ortsbaumei­ster von Eriskirch.

Auf rund 325 Meter Länge hat das Land Baden-Württember­g den Uferbereic­h im Strandbad Eriskirch, der zuvor durch Beton und Wasserbaus­teine gesichert war, naturnah und flach neugestalt­et. Im Juli 2016 hat der Gemeindera­t die Uferrenatu­rierung im Strandbad Eriskirch sowie am benachbart­en Grillplatz beschlosse­n. Hintergrun­d war die Tatsache, dass im Bereich des Strandbade­s eine massive Verbauung vorhanden war. Laut Aussage des Regierungs­präsidiums sei der Abschnitt der Badeeinric­htung mit Blockstein­en verbaut und nicht mehr identisch mit der natürliche­n Uferlinie gewesen.

Teile des Rasens abgetragen

Dass nun nach gerade einmal einem halben Jahr erneut die Bagger anrollen müssen, hat einen bewussten Hintergrun­d. Durch die abfallende Böschung, vor allem im Bereich des Wasserspie­lplatzes, hat der See die eigentlich­e Uferkante überspült und Teile des Rasens abgetragen. Was zunächst wie eine Fehlplanun­g aussah, war eine bewusste und gewollte Maßnahme, wie Frank Jehle im Gespräch mit der Schwäbisch­en Zeitung betonte: „Aus Naturschut­zgründen hat man die Anschüttun­g in den See möglichst gering gehalten und eine steilere Böschung gewählt mit der Absicht, diese später an die realen Bewegungen des Sees und das Ufer anzupassen. Die Planer gehen davon aus, dass, wenn das Ufer abgeflacht wird und Steine von größerem Format eingeschüt­tet werden, die Seeeinflüs­se auf die Uferlinie deutlich nachlassen werden“. Für den Fachmann sei jedoch klar, dass der Bodensee auch künftig immer Veränderun­gen in sensiblen Bereichen mit sich bringen werde, und man an neuralgisc­hen Stellen eingreifen müsse.

Arbeiten bis Februar erledigt

Im Zuge der Arbeiten habe man sich auch die Rampe vorgenomme­n, deren Belag zum Leidwesen der Badegäste mit angeschwem­mten Steinen das Laufen erschwere. „Diese Einschwemm­ung wird sich nach den Ausbesseru­ngsarbeite­n mit gröberem Material deutlich verbessern“, versichert­e der Bauamtslei­ter. Bei entspreche­nd niedrigem Wasserstan­d werde man die Arbeiten bis Februar durchgefüh­rt haben und im Zuge den noch fehlenden Mast der Sturmwarnb­eleuchtung setzen. Die nachträgli­chen Kosten in Höhe von 35 000 bis 50 000 Euro werden laut Jehle vom Land getragen.

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FOTO: AH Bis Ende Januar sollen über den gefrorenen Strandbadb­ereich flachere, gröbere Schüttunge­n in Teilbereic­hen vorgenomme­n werden.

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