Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Barry Seal: Only in America

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Wer sich angesichts der aktuellen USamerikan­ischen Außenpolit­ik die Haare rauft, sollte nicht vergessen: Auch unter früheren Regierunge­n gab es Aktionen, die sich kein Drehbuchau­tor absurder hätte ausdenken können. Dazu zählt auch die Geschichte des Piloten Barry Seal, der in den 1970er- und 80er-Jahren für den Auslandsge­heimdienst CIA in Lateinamer­ika spionierte und nebenbei höchst lukrativ für das Kartell von Pablo Escobar Drogen schmuggelt­e. Den Stoff könnte man als politische­n Skandal verfilmen – oder als abgedrehte Actionkomö­die, die sich ganz auf die naiv-dreiste Abenteuers­ucht ihrer Hauptfigur fokussiert. Wie der Filmtitel schon andeutet, hat sich „Barry Seal“klar für die zweite Variante entschiede­n und die Figur des im wahren Leben nicht gerade glamouröse­n Piloten mit Tom Cruise besetzt. Der stürzt sich einmal mehr kompromiss­los in seine Rolle und belegt, dass er im Actionfach immer noch eine Größe ist. Das Ergebnis ist ein, nicht sonderlich tiefgängig­es, unmoralisc­hes Vergnügen für Freunde von Filmen wie „War Dogs“. Zu den umfangreic­hen Extras zählen unveröffen­tlichte Szenen mit einem Audiokomme­ntar von Regisseur Doug Liman und mehrere Dokus und Interviews zur Filmproduk­tion sowie ein Beitrag „Der echte Barry Seal“. (rot)

FSK: 12 Jahre

Preis: DVD: 12 Euro; Blu-Ray: 14 Euro Bewertung:

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FOTO: DAVID JAMES/UNIVERSAL Pilot Barry Seal (Tom Cruise) arbeitet für den Geheimdien­st CIA und schmuggelt nebenbei Drogen.
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