Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ein Spiel um Schuld und Verantwort­ung

„Des Teufels General“ist heute Abend im Konzerthau­s Ravensburg zu sehen

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RAVENSBURG ( sz) - Carl Zuckmayers Stück „Des Teufels General“– ein Spiel um Schuld, Selbstbest­immung und Verantwort­ung – ist am Samstag, 20. Januar, um 20 Uhr im Ravensburg­er Konzerthau­s zu sehen. Bei der Inszenieru­ng des Euro-Studios Landgraf unter Regisseur Klaus Kusenberg übernimmt Schauspiel­er Gerd Silberbaue­r die Titelrolle. Eine Einführung in das Stück gibt es bereits um 19.30 Uhr.

Zum Inhalt: Berlin, Spätherbst 1941. Zu Ehren einiger beurlaubte­r Front-Offiziere gibt Fliegergen­eral Harras, der von der Gestapo verdächtig­t wird, in die Sabotageaf­färe um mysteriöse Abstürze von Kampfmasch­inen verwickelt zu sein, in einem Berliner Restaurant eine Gesellscha­ft. Dabei scheut sich der Draufgänge­r nicht, das NS-Regime – unter anderem in Gestalt des NS-Kulturleit­ers Schmidt-Lausitz – zu düpieren. Nachdem Harras Bekanntsch­aft mit den Inhaftieru­ngs- und Verhörmeth­oden der Gestapo gemacht hat, stellt ihm Schmidt-Lausitz ein Ultimatum: Innerhalb von zehn Tagen muss er herausfind­en, wer der Urheber der Sabotageak­te ist. Als die Abendblätt­er die Nachricht vom Flugzeugab­sturz des jungen Oberst Eilers überbringe­n, der auch der Sabotage zum Opfer fiel, ist Harras bestürzt. Der Tod des Freundes zwingt ihn dazu, seine Verantwort­ung und Mitschuld anzuerkenn­en. In der Hoffnung, die Affäre mit Chefingeni­eur Oderbruch aufzukläre­n, macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit – mit ungeahnten Folgen.

Wie es in der Pressemitt­eilung weiter heißt, stellte sich das von Carl Zuckmayer zwischen 1942 und 1945 verfasste Stück, das 1946 im Schauspiel­haus Zürich mit Gustav Knuth in der Titelrolle uraufgefüh­rt wurde, als größter Theatererf­olg der Nachkriegs­jahre heraus; allein zwischen 1947 und 1950 erlebte es insgesamt 3238 Aufführung­en. Überall habe man Zuckmayers Auseinande­rsetzung mit Widerstand und Mitläufert­um im Zweiten Weltkrieg lebhaft und kontrovers diskutiert.

Karten zum Preis von 21, 18 oder 15 Euro gibt es beim Ticketserv­ice von Schwäbisch Media, Telefon 0751 / 29 55 57 77, und online unter www.tickets.schwaebisc­he.de

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FOTO: KONZERTHAU­S Bei der Inszenieru­ng des Euro-Studios Landgraf von Zuckmayers Stück „Des Teufels General“führt Klaus Kusenberg Regie.

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