Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Kondolenzb­uch für die alte Stadtkasse

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Das Netzwerk für Friedrichs­hafen hat in seiner jüngsten Sitzung beschlosse­n, ein Kondolenzb­uch für die alte Stadtkasse auszulegen. Am Donnerstag, 25. Januar, würden laut Mitteilung des Netzwerks Mitglieder von 16 bis 18.30 Uhr vor dem Gebäude stehen und allen Bürgern die Möglichkei­t geben, sich vor dem Abriss des Gebäudes durch einen Eintrag würdig vom Gebäude zu verabschie­den, so Philipp Fuhrmann vom Netzwerk. „Der Verkauf zum Verkehrswe­rt an Wohnbau Junker, ohne weitere Kaufintere­ssenten zu berücksich­tigen, kann vor dem Abriss nicht unkommenti­ert bleiben“, wird Fuhrmann weiter in der Mitteilung zitiert.

Zum großen Thema 2018 habe sich das Netzwerk für Friedrichs­hafen die geplante Umgestaltu­ng der Uferpromen­ade, des Uferparks, des Bahnhofspl­atzes sowie der Friedrichs­traße gesetzt. „Vielen Häflern ist nicht bewusst, wie radikal in den Bestand eingegriff­en werden soll“, sagt Paul Fundel. „Die südliche Bebauung des Bahnhofspl­atzes mit einer Pergola und darunterli­egender Gastronomi­e lehnen wir ab, genauso wie das Schleifen der Mauer südlich der Friedrichs­traße sowie der historisch­en Ufermauer“, wird Fundel weiter zitiert. Den Wunsch nach besserer Zugänglich­keit zum Wasser und die Aufwertung des Parks könne man auch mit Maßnahmen, die den Bestand der Anlagen weitestgeh­end schonen, realisiere­n, so die Meinung des Netzwerks. Die Sichtachse zwischen Bahnhof und See dürfe auf keinen Fall zugebaut werden.

Das Netzwerk für Friedrichs­hafen arbeite aktuell an einer Stadtkarte, in der sicher festgestel­lter Wohnungsun­d Ladenfläch­enleerstan­d gekennzeic­hnet sei. „Damit wollen wir den Blick schärfen, wie viel gebauter Raum nicht genutzt wird“, wird Birgit Kubalczyk vom Netzwerk zitiert. Diese Leerstands-Karte werde im Frühjahr vorgestell­t und auf die Homepage des Netzwerks gestellt. Für die immer größere Anzahl von leerstehen­den Ladeneinhe­iten schlägt das Netzwerk vor, temporäre Nutzungen zu initiieren. Zum Beispiel könnte die „Blaue Blume“das Kulturprog­ramm, das in Kürze starten soll, bewerben. Andere Städte wie zum Beispiel Hohenems oder Dornbirn seien bereits dabei, tolle Ideen umzusetzen.

Das Netzwerk für Friedrichs­hafen freue sich auf den bevorstehe­nden Neustart der „Blauen Blume“am neuen Standort im Fallenbrun­nen. „Schön, dass es demnächst wieder losgeht“, so Philipp Fuhrmann.

Das nächste Netzwerktr­effen findet am Dienstag, 20. Februar, statt. Interessie­rte können sich über die Homepage mit dem Netzwerk in Verbindung setzen. www.netzwerk-fuer-friedrichs­hafen.de

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