Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Hennen first“in Immenstaad
Narrengesellschaft Hennenschlitter zaubert wieder eine närrische Hennensuppe
IMMENSTAAD - Drei närrisch-bunte Abende der Extraklasse erwartet die Fasnetsfreunde am nächsten Wochenende, wenn die Immenstaader Narrengesellschaft „Hennenschlitter“wieder einmal ihre „Hennensuppe“in der Linzgauhalle zubereitet. Für die Leser der „Schwäbischen Zeitung“gibt es 20-mal zwei Eintrittskarten für die Vorstellung am Sonntag, 28. Januar, um 19 Uhr zu gewinnen. Karten für die drei Aufführungen gibt es aber auch im Vorverkauf.
Die Hennensuppe hat eine lange Tradition in Immenstaad. Jedes Jahr aufs Neue präsentieren die Ehrenamtlichen „klasse Ideen, tolle Kostüme und betreiben einen riesigen Aufwand“, wie Narrenvater Wolfgang Haas der Schwäbischen Zeitung sagt. Schon im Sommer beginnen die Planungen, ab dem Herbst werden die Kulissen gebaut und die Kostüme geschneidert. „Am Ende stehen 222 Personen über vier Stunden auf der Bühne und machen ein interessantes Programm“, sagt der 56-Jährige, der seit 20 Jahren Narrenvater ist.
Eine reizvolle Mischung aus Tradition und zeitgemäßen Elementen haben die „Hennenschlitter“wieder für ihr Publikum zusammengestellt. „Da ist für jeden etwas dabei“, sagt Wolgang Haas. Bernhard Jehle schwingt den Taktstock für die „Tanzkapelle Immenstaad“, die einmal mehr den Abend musikalisch begleitet. Am Freitag- und Samstagabend erwartet die Gäste in der Linzgauhalle zu später Stunde auch noch „Axels Laser-Show“. 13 Auftritte stehen an den drei langen, unterhaltsamen Abenden auf dem Programm. Nach dem prachtvollen Einzug des Hofstaats mit dem Prinzenpaar, den Narrenvätern, der Garde und dem Elferrat tanzt die „Bure-Gruppe“, und das Hennenschlitter-Lied wird intoniert. Die „Knecht und Mägd“kommen als Erste auf die Bühne und wollen zeigen: „Mir schaffet des!“Die Tanzgruppe „Factory X“zeigt „Colours of Rainbow“. Bei den Bohnebrätschern heißt es „Sing My Mäschkerle“. Die „Fasnet in Rio“holen die „Korkenknaller“in die Linzgauhalle. Nach einer dreijährigen Bühnenpause kommt wieder einmal Herbert Rück in die Bütt mit seiner ganz persönlichen „Rück-Sicht“auf die Dinge.
Wirtschaftswunder Immenstaad
Gespannt sein darf man auch auf die neue Gruppe „Wirtschaftswunder“mit der gleichnamigen Bühnennummer. Zentrales Thema ist das Sterben der urigen Immenstaader Wirtschaften. Ein Stammtisch tagt, der sich aus Gästen zusammensetzt, die selbst kleine Wirtschaftswunder sind. Es wird diskutiert und gesungen - vor allem Melodien aus der Wirtschaftswunderzeit. Die 16 Mitwirkenden um Wolfgang Hiß sind alle altbekannte Hennenschlitter. Vier Tanzgruppen gibt es insgesamt zu sehen. Die neue Tanzgruppe „Cheers“präsentiert sich mit einer „Prinzessin im Gruselkabinett“. Die Hexen stellen die Frage „Schuldig?!“. Bei den Hennen wird es wohl amerikanisch – denn dort heißt es „Hennen first“. Eine Henne hat einen Traum, fast schon einen Alptraum, und ist völlig überfordert mit ihrer Aufgabe. Das überraschende Ende wird erst bei der Hennensuppe gelüftet.
Kathrin und Axel Töbel kommen wieder als doppelter Till Eugenspiegel: „Wortreich und fassungslos“. Bei den beliebten „Danzknepfle“ist das Thema dieses Jahr „Schiff ahoi!“. Auch die im vergangenen Jahr neu gestarteten „Hennenhof-Sänger“sind wieder dabei. Ihr Refrain heißt „Wenn der Hund it…“. Die Garde tanzt am Ende noch einmal in überraschendem Outfit „It’s almost late, let’s celebrate“.
Wolfgang Haas freut sich besonders, dass bei den Hennenschlittern auch der Nachwuchs mitmacht. „Die Jungen stehen bei uns schon mit zehn, zwölf Jahren am Mikrofon und bekommen gute Rolle“, sagt der Narrenvater. „Das prägt die Jugendlichen und spornt sie an. Die sind da heiß drauf.“Der Narrenvater selbst steht dieses Jahr nicht auf der Bühne, „es reicht ja, wenn ich am Anfang schwätz“, sagt er, „aber nicht so lang, weil wir so viele tolle Gruppen haben, die die Zeit verdient haben.“
Das Hennensuppen-Wochenende beginnt am kommenden Freitag, 26. Januar. Die zweite Aufführung findet am Samstag, 27. Januar, statt, die dritte am Sonntag, 28. Januar. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Der Vorverkauf für die begehrten Eintrittskarten ist in vollem Gang. Telefonisch Karten bestellen kann man bei Elferrat Bernd Haug, Telefonnummer 07545 / 94 27 00. Die Abendkasse für die „Hennensuppe“hat jeweils eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung in der Linzgauhalle geöffnet.