Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Markdorf soll bunter werden

Lucie Fieber hat eine Liste mit Verschöner­ungsvorsch­lägen erarbeitet

- Von Barbara Baur

MARKDORF - Wenn es nach Lucie Fieber geht, der Geschäftsf­ührerin von Markdorf Marketing, hat die Stadt Potential, attraktive­r zu werden. Sie hat eine Liste mit verschiede­nen Vorschläge­n zusammenge­stellt. Im ersten Quartal 2018 stimmt die Vollversam­mlung von Markdorf Marketing darüber ab, welche Projekte umgesetzt werden sollen und stellt ein Budget dafür zur Verfügung. In der engeren Auswahl sind bereits die Anregung, die Stadt mit Blumenschm­uck bunter zu machen, im Stadtgrabe­n eine sogenannte Begegnungs­zone einzuricht­en und die Leerstände in der Innenstadt kreativ zu nutzen.

„Ich habe mir vorgestell­t, dass ich als Fremde zum ersten Mal nach Markdorf komme und mir die Stadt bei einem Spaziergan­g mal unter diesem Blickwinke­l angeschaut“, sagt sie. Die Innenstadt ist ihrer Ansicht nach an vielen Plätzen etwas grau und trist, was aber mit recht einfachen Mitteln geändert werden könnte. Deshalb würde sie gerne im Frühjahr unter einem Motto wie „Markdorf blüht auf“eine Art Wettbewerb ins Leben rufen, der die Markdorfer dazu animieren soll, mehr Blumenschm­uck an ihren Häusern anzubringe­n. „Ein klassische­r Wettbewerb mit Siegern und Verlieren soll es aber nicht werden“, sagt sie. Vielmehr wolle sie mit der Aktion möglichst viele Markdorfer erreichen und animieren, mitzumache­n.

Eine andere Idee ist, leerstehen­de Geschäftsr­äume in der Innenstadt zu beleben. Sofern die Eigentümer einverstan­den sind, könnten in den ungenutzte­n Räumen zum Beispiel Schulproje­kte stattfinde­n. „Man könnte dort Kunstwerke von Schülern ausstellen oder den Schülern die Räume für eigene Projekte zur Verfügung stellen, etwa um einen kleinen Laden einzuricht­en. Wenn in der Schule das Thema Geld behandelt wird, könnten sie dort etwa Waffeln verkaufen“, sagt Lucie Fieber.

Stadtgrabe­n als Begegnungs­zone

Ein Problem sieht sie auch am Stadtgrabe­n. „Die Ampel trennt die Fußgängerz­one von der Hauptstraß­e“, sagt sie. „Es ist nicht möglich, dort sorglos zu wandeln.“Die Ampelschal­tung sei zwar schon umprogramm­iert worden, doch dann sei der Verkehr von der Ravensburg­er Straße zu weit zurückgest­aut worden. Deshalb schlägt sie die Umgestaltu­ng in eine Begegnungs­zone vor. In einer solchen Zone sind alle Verkehrste­ilnehmer gleichbere­chtigt. Das heißt, keiner hat Vorfahrt. Vielmehr müssen alle aufeinande­r Rücksicht nehmen. Damit die Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer die Zone klar erkennen können, könnte die Straße in diesem Bereich bunt angemalt werden.

Im Winter, wenn von der Bepflanzun­g kaum etwas zu sehen ist, sieht der Hügel vor dem Bischofssc­hloss karg aus. Er könnte mit einem Beleuchtun­gskonzept verschöner­t werden. „Das ist aber gar nicht so einfach, denn es gibt dort keine elektrisch­en Leitungen“, sagt sie. Außerdem seien dort tausende Blumenzwie­beln vergraben, die nicht beschädigt werden sollen. „Wahrschein­lich werden wir das nicht so schnell realisiere­n können“, sagt sie.

Besonders negativ fiel ihr das Parkhaus Post auf. Doch so schnell wird sich das nicht ändern. „Wir warten noch auf ein Gutachten, dass das Stadtbauam­t in Auftrag gegeben hat“, sagt Lucie Fieber. Es gebe nur die Möglichkei­t, es zu renovieren, es aufzustock­en oder es abzureißen. „Dafür ist die Substanz aber wohl noch zu gut“, sagt sie.

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FOTO: B. BAUR Die Ampel am Stadtgrabe­n trennt Fußgängerz­one und Hauptstraß­e. Sie könnte abgebaut und eine Begegnungs­zone eingericht­et werden.

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