Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Ittendorfer Rat genehmigt Bebauungsplan
In dem Entwurf sind Lagerhallen und Stellplätze vorgesehen – Ortsvorsteher fordert geordnete Verhältnisse
MARKDORF - Der Ortschaftsrat Ittendorf hat am Mittwoch einstimmig den Entwurf für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Briel, 1. Änderung“genehmigt. Allerdings soll zusätzlich die erlaubte Höhe von Lagergut auf der Freifläche festgeschrieben werden, die die Höhe der geplanten Lagerhallen nicht überschreiten darf. Seit zwei Jahren wird die Änderung diskutiert, ein erster Entwurf ist aufgrund der Stellungnahmen der beteiligten Behörden überarbeitet worden.
Der bisher gültige Bebauungsplan an der B 33 soll um ein rund 0,6 Hektar großes Areal Richtung Norden erweitert werden. Eigentlich darf diese Fläche bisher nur als Pferdekoppel und Streuobstwiese genutzt werden. Der Eigentümer nutzt die Fläche, zum Ärgernis von Stadt und Ortschaftsrat, aber bereits zum Abstellen und Lagern von Fahrzeugen und Zelten. Die Erweiterung des Geländes sei notwendig, um den Zeltbetrieb und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern, erläuterte Ortsvorsteher Bernhard Grafmüller, die Begründung des Eigentümers.
Im aktuellen Entwurf des Planes sollen Lagerhallen an der Nord-, West- und Südseite des Grundstücks entstehen. Zudem sind Stellplätze für LKW-Auflieger vorgesehen. Die Hoffläche soll nur geschottert werden. Ferner soll das Gelände umfassend eingegrünt werden, ferner ist ein Gewässer-Randstreifen am vorhandenen Graben von fünf Metern einzuhalten. Zum Ausgleich des Eingriffs in die Ökologie des Planungsbereichs verpflichtet sich der Eigentümer, einen Acker in der Nachbarschaft in feuchtes Grünland umzuwandeln. Ein vorhabenbezogener Bebauungsplan sei deutlich präziser und es seien deutlich mehr Auflagen für den Eigentümer möglich, als ein üblicher Plan, erklärte Wolfgang Dopfer vom FSP-Stadtplanungsbüro. Zusätzlich werde noch ein Durchführungsvertrag mit dem Eigentümer abgeschlossen, in dem Baufristen und die Gültigkeit für Rechtsnachfolger abgesichert werden, fügte Mathias Schäfer vom Stadtbauamt aufgrund von Bedenken der Ortschaftsräte hinzu. Der Bauherr sollte möglichst schnell geordnete Verhältnisse schaffen, forderte der Ortsvorsteher den Eigentümer auf.