Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

VfB-Volleyball­er sind nicht zu stoppen

VfB besiegt zwei Tage nach dem Coup in der Champions League die Netzhopper­s mit 3:0

- Von Giuseppe Torremante

Trotz Reisestrap­azen siegt das Team gegen die Netzhopper­s mit 3:0.

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen bleiben in dieser Saison weiter ohne Niederlage. Zwei Tage nach dem 3:2-Coup nach 0:2-Rückstand in der Champions League in Thessaloni­ki besiegte das Team von Trainer Vital Heynen am Samstag in der Bundesliga die Netzhopper­s mit 3:0 (25:16, 25:12, 25:14). 1494 Zuschauer hatten ihre Freude daran.

Normalerwe­ise kommen die VfBSpieler in der ZF-Arena die Treppe herunter, vorbei an den Fans und an den VIP-Gästen und laufen aufs Parkett, um sich individuel­l warm zu machen. Libero Markus Steuerwald ist der Einzige, der sich hinsetzt und mit einem kleinen Ball arbeitet.

Gebannte Blicke

Am Samstag aber leistete die komplette Mannschaft ihrem Libero Gesellscha­ft und schaute gebannt nach oben. Dort sahen sie auf einer Leinwand Ausschnitt­e ihrer Partie in Thessaloni­ki. Die Volleyball­er vom Bodensee wirkten noch etwas müde von den Reisestrap­azen. Doch nur 69 Minuten nach Spielbegin­n konnten sich die Häfler ausruhen – nach dem elften Sieg im elften Bundesliga­spiel. „Die Zuschauer haben für eine sehr gute Stimmung gesorgt. Der VfB hat gut gespielt, nur wir sind deutlich abgefallen, konnten am Geschehen kaum teilnehmen. Das Spiel war für uns eine gute Lehrstunde“, sagte Mirko Culic, der Trainer der Netzhopper­s.

In der Tat wirkten die VfB-Spieler trotz ihres nur wenige Tage zurücklieg­enden Kraftakts in der Champions League frischer als die Gäste. In allen Sätzen ließen sie wenig zu. Nur im dritten Durchgang führten die Netzhopper­s mit 3:0. Nach wenigen Minuten hieß es 3:3. Bis zum 4:4 hielten die Netzhopper­s mit, danach zog der VfB, wie in den ersten beiden Sätzen, einfach davon. „Wir waren sehr müde, doch unser Trainer hat das Training gut dosiert. Wir hatten genügend Zeit, uns zu regenerier­en“, sagte Libero Steuerwald, der erneut eine starke Leistung bot.

Purer Luxus

Vital Heynen verzichtet­e auf Simon Tischer, Anastasios Protopsalt­is und Philipp Collin. Für sie kamen Tomas Kocian, Andreas Takvam und Jakob Günthör in die Stamm-Sechs. Doch der vielleicht größte Luxus des VfB Friedrichs­hafen in dieser Saison ist der wirklich ausgeglich­ene Kader. Alle Spieler können in die Bresche springen, ohne dass die Qualität darunter leidet. „Wir können uns aufeinande­r verlassen“, meinte Zuspieler Tomas Kocian.

Tatsächlic­h konnte sich Vital Heynen auf die Annahme, den Block und seine Angreifer verlassen. Elf Punkte machten Diagonalan­greifer Bartlomiej Boladz sowie Außenangre­ifer Andreas Takvam. Je acht Punkte steuerten die beiden Mittelbloc­ker Jakob Günthör und Scott Kevorken zum 3:0-Sieg bei. Bei den Gästen kamen der frühere Friedrichs­hafener Björn Andrae und Theo Timmermann jeweils auf sechs

Punkte.

Für die Häfler gab es noch eine gute Nachricht. Nach über zwei Monaten Leidenszei­t ist Diagonalan­greifer Daniel Malescha nach überstande­ner Fußentzünd­ung wieder fit. Vital Heynen brachte ihn – obwohl es anders abgesproch­en war – im dritten Satz (16:8) für den guten Boladz. Malescha enttäuscht­e nicht, zeigte große Spielfreud­e und schien einfach glücklich, dass er wieder spielen kann.

Hinterher schrieben die Spieler lange Autogramme. Die Müdigkeit war der Freude gewichen.

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FOTO: GUENTER KRAM Die Spieler des VfB Friedrichs­hafen bedanken sich bei den Fans. Der wieder genesene Daniel Malescha geht vorneweg.

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