Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Ecker bekommt eine deutliche Mehrheit
Amtsinhaber bekommt fast doppelt so viele Stimmen wie Herausforderer Eschbaumer
LINDAU - Gerhard Ecker bleibt Lindaus Oberbürgermeister. Die Lindauer haben den Amtsinhaber am Sonntag mit 55,1 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang wiedergewählt. Herausforderer Oliver Eschbaumer hat nur 29,3 Prozent der Stimmen erreicht und damit eine Stichwahl klar verpasst. Daniel Obermayr kam auf 15,6 Prozent.
Um 18.47 Uhr gab es lauten Jubel im Alten Rathaus, in dem sich viele Lindauer versammelt hatten. Als letzter Stimmbezirk gab Schachen seine Zahlen in den Computer ein, und Eckers Sieg im ersten Wahlgang stand endgültig fest: 5358 Lindauer haben ihn gewählt. Der Sieg hatte sich in der halben Stunde zuvor abgezeichnet, denn der OB lag in fast allen Stimmbezirken deutlich vorne.
Lediglich in Unterreitnau, das um 18.09 Uhr als erster Bezirk ausgewählt hatte, schaffte es Eschbaumer mit 49,8 Prozent der Stimmen auf Platz eins. OB Ecker erreichte in fast allen anderen Bezirken mehr als die Hälfte der Stimmen, nur in Zech blieb er mit 47,2 Prozent unter dieser Marke. Seine besten Ergebnisse holte der OB in Schachen, Oberreitnau und einem Aeschacher Bezirk, in denen er jeweils über 60 Prozent erreichte.
Eschbaumer lag in Unterreitnau vorne, erreichte seine besten Ergebnisse noch in einem Reutiner und einem Aeschacher Bezirk sowie in Zech und Hoyren, wo er jeweils über 30 Prozent der Stimmen erreichte. Am schlechtesten schnitt er in Schachen und auf der Insel ab.
Obermayr holte sein bestes Ergebnis mit 23,2 Prozent auf der Insel und erreichte auch in einem Aeschacher und einem Reutiner Bezirk mehr als 20 Prozent der Stimmen. Am schlechtesten war sein Ergebnis in einem Reutiner Bezirk, wo er unter zehn Prozent blieb.
Die Wahlbeteiligung lag am Ende bei 49,2 Prozent der Stimmen, das sind weniger als vor sechs Jahren, als im ersten Wahlgang 54,6 Prozent und bei der Stichwahl 51,7 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben hatten. Die Wahlbeteiligung war aber höher als bei der Stadtratswahl 2014, an der sich nur 42,5 Prozent der Wahlberechtigten beteiligt haben. Bei den Bürgerentscheiden zur Therme und zum Parkhaus lag die Wahlbeteiligung noch darunter.
Bei der Wahlbeteiligung ist auffällig, dass in Unter- und Oberreitnau am meisten Menschen zur Wahl gegangen sind. Am wenigsten Wähler hat die OB-Wahl in Reutiner Bezirken gelockt. Auffällig ist auch, dass die Zahl von 2801 Briefwählern im Vergleich zu frühren Wahlen weiter gestiegen ist.
Auf
schwäbische.de/ob-li gibt es alle drei Kandidaten im VideoInterview. Eine Tabelle mit den Wahlergebnissen in den einzelnen Wahlbezirken finden Sie auf SEITE 16