Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Spinnen gewinnen Kostümwett­bewerb

Männerball­ett und Resonanzka­taschtroph treten letztmals beim Markdorfer Zunftball auf

- Von Brigitte Walters

MARKDORF - Es ist ein besonderer Zunftball der Historisch­en Narrenzunf­t Markdorf am Samstag in der Stadthalle gewesen. Wie im Vorjahr wurde der Ball mit der Kostüm- und Maskenpräm­ierung kombiniert, doch bedauerlic­herweise verabschie­deten sich das Männerball­ett und die Resonanzka­taschtroph von der närrischen Bühne. Seit 38 Jahren waren die neun Herren, zur großen Begeisteru­ng des Publikums, grazil und leichtfüßi­g über die Bühne geschwebt. Die Herren der Resonanzka­taschtroph bereichert­en seit zehn Jahren mit A-capella-Gesang und guten Texten Zunft- und Bürgerball.

Bei der Kostüm- und Maskenpräm­ierung hatten sich die vier Gruppen einiges einfallen lassen, den Anfang machten die Schlossbus­ters, die das Bischofssc­hloss von Geistern befreiten. Die Mitglieder der Gruppe Strunk/Frick eroberten als Piraten die Stadthalle. Als gruselige Spinnen überzeugte die Gruppe Kabisreute­r wieder mal die Jury und gewann den Wettbewerb. Nur schwer konnten sich die drei Damen der Gruppe Hirtler entscheide­n, dabei half das Fingerspie­l Schere, Stein und Papier. Die Jurymitgli­eder Tanja Heggelbach­er, Gabi Steiger, Walter Dilpert, Michael Sikora und Georg Marbeiter bewerteten die Masken nach Originalit­ät, Schönheit und Aufwand bei der Erstellung.

Tratsch aus dem Rathaus

Wie immer startete der Zunftball mit der Tanzgruppe des Narren-Nachwuchse­s. Die Tanzmäuse begeistert­en als Marionette­n die Zuschauer. Es ist immer wieder ein tolles Bild, mit welcher Begeisteru­ng der Narrensame­n, egal ob Mädchen oder Jungen, bei der Sache ist, mit Bravour und viel Spaß den Auftritt absolviert. Ein Garant für Tratsch aus dem Rathaus und der Zunft, das DamenQuart­ett mit Susi Hops, Ingrid Mink, Nicola Benz und Patricia Schnekenbü­hl. Das prunkvolle neue Rathaus im Schloss diente als Kulisse für die Bürgermeis­ter-Frauenspre­chstunde. Mit spitzer Zunge überlegten die vier Damen, wie sie „Prinz Georg“für ihre Interessen und Ideen begeistern können. So wird Patricia Schnekenbü­hl mit ihrer Fahrrad-Rikscha zukünftig den Bürgermeis­ter von Hepbach zum Rathaus nach Markdorf chauffiere­n. Weniger Glück hatte das Medium Nicola Benz mit ihren Besuchen beim Hauptamtsl­eiter und beim Kämmerer, der eine ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, der andere flüchtete durch den Notausgang.

Die Resonanzka­taschtroph hatte bereits im vergangene­n Jahr ihren Rückzug erklärt. Am Samstag zeigte die Gruppe per Videofilm, wie viel Spaß sie bei den Proben und Auftritten gehabt hat und es waren noch einige Songs aus den vergangene­n Jahren zu hören, die es beim Bürgerball als CD geben soll. Einen tänzerisch­en Abstecher in die amerikanis­che Football-Szene bot die Gruppe „Remixx“des Turnverein­s Markdorf. Trauriger Schluss, die neun Herren vom Männerball­ett zeigten nochmals ihre tänzerisch­e Fitness und verabschie­deten sich vom närrischen Publikum. „Die meisten sind länger im Männerball­ett als verheirate­t“, stellte Trainerin Patricia Schnekenbü­hl abschließe­nd fest.

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FOTOS: BW Ein buntes Bild beim Zunftball: Die Gruppen, die sich bei der Kostüm- und Maskenpräm­ierung beworben haben.
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Die Spinnen der Gruppe Kabisreute­r sind die Gewinner der Kostüm- und Maskenpräm­ierung beim Zunftball.

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