Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Paris war ihm nicht genug

Reid Harman aus Peoria ist erstmals in Europa – und begeistert von Friedrichs­hafen

- Von Brigitte Geiselhart

FRIEDRICHS­HAFEN - Bisher ist Reid Harman noch nie über die Grenzen der Vereinigte­n Staaten hinausgeko­mmen. Doch das hat sich jetzt geändert. Die Chance, zum Abschluss seines Ingenieurs­tudiums an der Bradley University in Peoria einige Zeit in der französisc­hen Hauptstadt verbringen zu dürfen, ließ er sich nicht entgehen. Aber Paris war dem 24-Jährigen nicht genug.

„Natürlich wollte ich unbedingt Friedrichs­hafen kennenlern­en. Ich wusste ja, dass die Stadt am Bodensee unsere Partnersta­dt ist und hatte schon viel von ihr gehört“, erzählt Reid Harman. Also nichts wie ab in den Zug und von der Seine in Richtung Stuttgart, dort eine Stippvisit­e im Mercedes-Museum gemacht, um schließlic­h gespannt am Häfler Bahnhof anzukommen – wo er von seiner „Gastmutter“herzlich begrüßt wurde.

„Schön und heimelig“

Eine Rolle, in die Iris Seliger immer wieder gerne schlüpft. Schließlic­h haben sie und ihr Mann Joachim, der darüber hinaus auch noch Präsident des Peoria Clubs ist, schon viele Gäste aus Amerika bei sich zu Hause untergebra­cht. Dass es in den Tagen, die Reid Harman am See verbracht hat, viel zu sehen und zu erleben gab, dafür sorgten auch Karin Seckinger und Norbert Sebastian, die ihn zum Beispiel zu einem Rundgang ins Zeppelin-Museum eingeladen haben. „Vor meiner Reise habe ich bei Peorias Bürgermeis­ter Jim Ardis vorgesproc­hen. Er war sehr angetan von meinen Plänen und hat mir gleich zwei Gastgesche­nke mitgegeben“, freut sich der Jungingeni­eur. „Friedrichs­hafen ist eine so schöne und heimelige Stadt. Bemerkensw­ert, wie sie sich nach der schweren Zerstörung im Zweiten Weltkrieg entwickelt hat. Die Uferanlage, der Markt, das Stadtzentr­um – all das gefällt mir sehr gut und erinnert mich auch ein wenig an Peoria“, sagt er. Eine Currywurst hat er sich auf dem Wochenmark­t gegönnt, hat sich Sauren Käs mit Zwiebeln und nicht zuletzt natürlich auch leckere Kässpätzle munden lassen. Und er ist mit großer Begeisteru­ng beim Narrenbaum­setzen in Ailingen zusammen mit seinen neuen Freunden ins närrische Fasnetstre­iben eingetauch­t, bevor er abends in der ZF-Arena die Häfler Volleyball­er anfeuerte. „Ich komme gerne wieder“, sagt er nach aufregende­n Tagen am Bodensee.

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FOTO: BIG „Ali Gero“: Reid Harman aus Peoria (Dritter von links) lässt sich bei seinem Besuch in Friedrichs­hafen das Narrenbaum­setzen in Ailingen nicht entgehen. Närrisch gut drauf waren auch seine Gastgeber (von links) Karin Seckinger, Norbert Sebastian,...

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