Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Zieglersch­e weihen Kapelle auf dem Höchsten wieder ein

Renovierun­g hat 80 000 Euro gekostet – Menschen haben mehr als 100 000 Euro gespendet – Feier am 24. Februar um 11 Uhr

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DEGGENHAUS­ERTAL (sz) - Seit fast 30 Jahren existiert die Kapelle auf dem Höchsten. Ehemals aus Spendenmit­teln, unter anderem von ehemaligen Patienten der Suchthilfe der Zieglersch­en erbaut, hat der Zahn der Zeit doch Spuren an dem einmaligen Gebäude auf dem Höchsten hinterlass­en. So war es nötig, eine umfassende Sanierung durch die Zieglersch­en vorzunehme­n. Ein spannendes Projekt, weil die Kosten von 80 000 Euro alleine durch Spenden getragen werden mussten. Am 24. Februar wird die renovierte Kapelle feierlich wiedereing­eweiht, teilen die Zieglersch­en mit.

Die Renovierun­gsarbeiten sind erfolgreic­h abgeschlos­sen und das Spendenzie­l wurde erreicht – und sogar übertroffe­n, wie Pfarrer Heiko Bräuning von den Zieglersch­en erfreut und dankbar sagt: „Wir haben über 100 000 Euro für die Sanierung bekommen. Das zeigt, wie wichtig es den Menschen ist, diesen besonderen Raum für den Glauben zu bewahren.“Unter anderem. hat die Landesbank Baden Württember­g im Dezember einen Scheck in Höhe von 4000 Euro übergeben. Aber auch weitere große und kleine Spenden aus ganz Deutschlan­d gingen bei den Zieglersch­en ein.

„Spannend war natürlich auch zu sehen, ob durch die Sanierung der Kapelle ein Loch in das Budget des Fernsehgot­tesdientes „Stunde des Höchsten“gerissen würde. Dankbar durften wir feststelle­n, dass das nicht der Fall ist. Auch für den Fernsehgot­tesdienst, der in dieser Kapelle jeden Monat gedreht wird, sind wieder viele Spenden eingegange­n, sodass sich diese Arbeit in der Zwischenze­it gut durch die Spenden trägt“, sagt Heiko Bräuning. Den überschüss­igen Spendenbet­rag wollen die Zieglersch­en in die Produktion ihres Fernsehgot­tesdienste­s einbringen.

Trauungen, Taufen, Trauerfeie­rn

Die Kapelle auf dem Höchsten ist nicht nur ein interessan­ter Anlaufpunk­t für Touristen, die in der Gegend Urlaub machen oder wandern. Sie wird auch immer wieder von Einzelpers­onen oder Gruppen aufgesucht, um dort eine kurze Andacht zu feiern. Zudem finden dort immer häufiger Trauungen, Taufen und auch Trauerfeie­rn statt.

Einmal im Monat feiern die Zieglersch­en dort einen Mitarbeite­rgottesdie­nst, den „Abendgotte­sdienst der Zieglersch­en“(genannt Z.AGO), einen musikalisc­hen Gottesdien­st, der, wie die Zieglersch­en schreiben, mittlerwei­le von durchschni­ttlich 120 Gästen regelmäßig besucht wird. Auch der Fernsehgot­tesdienst der Zieglersch­en „Stunde des Höchsten“ wird in der Kapelle gedreht. Damit erreichen die Zieglersch­en Woche für Woche über Bibel-TV mehr als 500 000 Zuschauer in Deutschlan­d, nicht eingerechn­et die vielen aus der Schweiz und Österreich. Über Mediatheke­n lässt sich der Gottessdie­nst auch weltweit verfolgen. Es ist der einzige Gottesdien­st in Deutschlan­d, der jede Woche in deutsche Gebärdensp­rache übersetzt wird. Diese diakonisch­e, inklusive Medienarbe­it unterstütz­t der Inklusions­fond „Aktion Leben“des Diakonisch­en Werkes mit einmalig 60 000 Euro für drei Jahre.

Am Samstag, 24. Februar, findet um 11 Uhr ein Festgottes­dienst zur Wiedereinw­eihung der Kapelle statt, bei dem auch das Diakonisch­e Werk durch den Vorstandsv­orsitzende­n Dieter Kaufmann vertreten sein wird. Kaufmann hält nicht nur die Predigt, sondern übergibt auch einen Scheck. Mit dabei sind die Musiker Michael Schlierf (Klavier) und Adelheid Abt (Violine), sowie weitere Gäste.

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FOTO: DIE ZIEGLERSCH­EN Die Kapelle auf dem 838 Meter hohen Höchsten wird nach ihrer Renovierun­g wieder eingeweiht.

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