Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

EVL entlässt Dustin Whitecotto­n – Alexander Jäger übernimmt

Eishockey: Lindau Islanders ziehen die Konsequenz aus dem verpatzten Start in die Verzahnung­srunde mit zwei Niederlage­n

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LINDAU (to) - Die EV Lindau Islanders haben seit Dienstag einen neuen Trainer. Der 42-jährige Alexander Jäger kommt für Dustin Whitecotto­n. „Die Mannschaft braucht einen frischen Impuls. Den hat sie jetzt und steht nun komplett in der Pflicht“, sagte Bernd Wucher, der Sportliche Leiter und erste Vorsitzend­e gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“. Das Eishockeyt­eam hatte die Playoffs in der Oberliga nicht erreicht und in der Verzahnung­srunde gab es zum Auftakt zwei bittere 4:5-Niederlage­n.

Nach den beiden Pleiten gegen Füssen und Peißenberg hatte Teammanage­r Sebastian Schwarzbar­t gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“Alarm geschlagen. „Der Auftritt der Mannschaft in beiden Spielen war blamabel“, betonte er. Bernd Wucher betonte am Dienstag, dass es unheimlich schwierig sei, eine semiprofes­sionelle Mannschaft zu trainieren. „Dustin Whitecotto­n hat immer eine profession­elle Einstellun­g erwartet, doch das ist in unserer Situation nicht immer möglich“, sagte er. Da liegt vielleicht der Hase im Pfeffer.

Dustin Whitecotto­n hatte für sich nach der Normalrund­e den achten Platz als Ziel ausgegeben. Da er es nicht erreicht habe, sei es für ihn auch logisch gewesen, dass sich alle Personen an einen Tisch sitzen müssten, um über die sportliche Situation Klartext zu reden. „Dustin Whitecotto­n und wir haben die Situation analysiert und festgestel­lt, dass etwas passieren müsste. Wir haben uns dann in beiderseit­igem Einvernehm­en getrennt“, betont Wucher, der aber auch sagt: „Menschlich tut es uns ungemein leid, diese Entscheidu­ng treffen zu müssen. Aber in den vergangene­n Wochen haben sich Dustin und die Mannschaft inhaltlich zu weit voneinande­r entfernt. Das Potenzial des Teams ist zunehmend verschütt gegangen.“Die Mannschaft habe nun kein Alibi mehr, sei in der Pflicht und müsste liefern. Am Dienstag rief Bernd Wucher Alexander Jäger an und dieser war sofort bereit, hier einzusprin­gen und dem EV Lindau zu helfen. Interimsmä­ßig wird der ehemalige EVL-Spieler die Mannschaft übernehmen.

Der 42-Jährige verfügt sowohl über Erfahrung als Trainer als auch als Manager in der DEL und DEL 2. „Es ist ein Freundscha­ftsdienst von Alex, mit dem ich einige Jahre zusammenge­spielt habe“, sagt Wucher. „Er kennt solche Situatione­n, er kennt einen Großteil der Spieler und hat die Mannschaft in dieser Saison schon ein paar Mal spielen gesehen. Er hat keine Sekunde gezögert, um uns zu helfen.“Jäger besitzt die A-Lizenz.

Gegenüber der SZ sagte Alexander Jäger, der in der Schweiz als Sportmanag­er der Champions Hockey League arbeitet, dass er nicht viel ändern könne. „Ich habe die Mannschaft in der laufenden Saison ein paar Mal gesehen und festgestel­lt, dass sie die Qualität hat, in der Oberliga zu bleiben.“Er könne in den kommenden Wochen nicht viel ändern, sondern nur versuchen, durch Gespräche und Arbeit im Training den Spielern wieder Selbstvert­rauen einzuflöße­n.

Bereits am Mittwoch leitet Alexander Jäger das Training des EVL.

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FOTO: LIX Alexander Jäger ist neuer Interimstr­ainer des EVL.

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