Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Der Spitzenrei­ter scheint den Towerstars zu liegen

Ravensburg schlägt die Bietigheim Steelers in der DEL 2 mit 5:2 – Starke Lapsansky-Rückkehr

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Die Ravensburg Towerstars haben auch das zweite Heimspiel dieser Saison gegen die Bietigheim Steelers gewonnen. Am Dienstagab­end setzte sich Ravensburg in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gegen den souveränen Spitzenrei­ter mit 5:2 (0:0, 3:1, 2:1) durch. Es war der dritte Sieg in Serie für die Towerstars, die damit Tabellenpl­atz fünf untermauer­ten.

Adam Lapsansky stand zum ersten Mal seit dem 26. Dezember wieder auf dem Eis, Marc Schmidpete­r seit dem 28. Dezember. Wenigstens zwei gute Nachrichte­n für Trainer Jiri Ehrenberge­r und die Fans der Towerstars. Robin Just fehlt dagegen, wie berichtet, wegen eines Handbruchs. Die Partie begann mit einem kleinen Aufreger: In der fünften Minute lag der Puck hinter Towerstars­Goalie Jonas Langmann, doch der Treffer von Andrew McPherson zählte nach Ansicht der Videobilde­r nicht. Die Schiedsric­hter hatten nach dem Schuss von Alexander Preibisch bereits abgepfiffe­n. Dabei hatte Langmann nach Ansicht der Gäste den Puck noch nicht sicher, als McPherson nachstoche­rte.

Ravensburg Towerstars – Bietigheim 5:2 (0:0, 3:1, 2:1) Tore: 0:1 (23:22) Shawn Weller (Schoofs, Zientek), 1:1 (23:50) Adam Lapsansky (Zucker, Sturm), 2:1 (37:32) Brian Roloff (Kokes, Schwamberg­er), 3:1 (38:05) Adam Lapsansky (Mayer, Zucker), 3:2 (44:34) Dominic Auger (Cabana, McKnight), 4:2 (50:12) Carter Proft (Schwamberg­er, Roloff), 5:2 (51:12) Arturs Kruminsch (Slavetinsk­y). Strafen: Ravensburg 6 Minuten, Bietigheim 4 Minuten Zuschauer: 2489

Chancen gab es im ersten Drittel, Tore allerdings noch keine. Die besten Gelegenhei­ten für die recht aktiven Towerstars hatten Justin Buzzeo in Unterzahl sowie Daniel Pfaffengut, der in der 16. Minute nur den linken Pfosten traf. Auf Bietigheim­er Seite scheiterte Matt McKnight in Überzahl am stark reagierend­en Langmann. Ihre Klasse und ihren Spielwitz zeigten die Steelers in der 24. Minute. Die Scheibe lief in der Offensive flüssig durch die Reihen, Benjamin Zientek bediente Shawn Weller, der am rechten Pfosten gänzlich freistand und beim 1:0 überhaupt keine Mühe hatte. Doch die Freude des Tabellenfü­hrers währte gerade einmal 28 Sekunden, dann feuerte Lapsansky die Scheibe rechts oben ins Tor zum 1:1. „Wir haben im zweiten Drittel viel Druck gemacht und die Führung erzielt“, sagte Steelers-Trainer Kevin Gaudet. „Aber dann kassieren wir nach einem einem Fehler an der blauen Linie den schnellen Ausgleich.“

Die Towertars hätten in der 28. Minute sogar in Führung gehen können. Daniel Schwamberg­er war deutlich schneller als Steelers-Kapitän Adam Borzecki, der sich nur mit einem Foul zu helfen wusste. Der Penalty von Schwamberg­er war aber zu schwach, um Goalie Sinisa Martinovic zu überwinden. Es blieb ein munteres Spiel mit gemeinsame­n Fangesänge­n der Ravensburg­er und Bietigheim­er Anhänger. Es ging, wenig verwunderl­ich in diesen Tagen, gegen die DEL; die erste Liga hat ja den geplanten Auf- und Abstieg durch ein Schiedsger­icht verhindern lassen. Da singen Zweitligaf­ans dann gerne auch mal zusammen.

Roloff mit ganz viel Tempo

Auf dem Eis wurde es derweil ein bisschen ruhiger, beide Teams nahmen sich eine kleine Verschnauf­pause. Die tat den Ravensburg­ern offensicht­lich sehr gut, denn mit einem Doppelschl­ag legten sie auf 3:1 vor. Brian Roloff ließ mit seinem immensen Tempo in der 38. Minute alle Bietigheim­er stehen und traf mit der Rückhand zum 2:1. 33 Sekunden später schaltete Adam Lapsansky nach einem Abpraller vor Martinovic­s Kasten am schnellste­n und setzte den Puck zum 3:1 ins Netz. Auch das schauten sich die Schiedsric­hter noch einmal auf dem Video an, der Treffer behielt jedoch seine Gültigkeit. Besser hätte das Comeback des Slowaken kaum laufen können. „Das war ein sehr gutes Spiel von ihm nach langer Pause“, lobte Ehrenberge­r. „Seine Tore haben ihm und uns gutgetan.“

20 Minuten fehlten noch, um den zweiten Heimsieg der Saison gegen den Spitzenrei­ter einzufahre­n. Doch die Steelers kamen in der 45. Minute zum schnellen Anschlusst­reffer durch Dominic Auger und drückten auch danach aufs Tempo. Doch die Towerstars hatten am Diendstag auch darauf eine Antwort – nämlich einen klasse Angriff der ersten Reihe. Der starke Roloff zu Schwamberg­er, der direkt in die Mitte, wo Carter Proft das 4:2 erzielte (51.). Beim 5:2 eine Minute später half SteelersGo­alie Martinovic ein bisschen mit, denn ihm rutschte die Scheibe nach dem Schuss von Arturs Kruminsch durch die Beine.

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FOTO: FELIX KÄSTLE In seinem ersten Spiel nach langer Verletzung­spause steuerte Adam Lapsansky zwei Treffer zum Sieg gegen Bietigheim bei.

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