Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Greenpeace kämpft für Schutzgebiet im Weddellmeer
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Greenpeace macht sich für die Einführung eines riesigen Meeresschutzgebiets in der Antarktis stark. Am Samstag, 27. Januar, informiert die Häfler Greenpeace-Gruppe von 10.30 bis 12.30 Uhr am Antoniuseck beim Parkhaus über das Vorhaben, teilt Greenpeace mit.
Im kommenden Herbst entscheidet die Antarktis-Kommission CCAMLR (Commission for the Conservation for the Antarctic Marine Living Ressources) über das weltweit größte Meeresschutzgebiet. Das vorgeschlagene Gebiet im antarktischen Weddelmeer wäre mit rund 1,8 Millionen Quadratkilometern rund fünfmal so groß wie die Bundesrepublik, heißt es in einer Pressemitteilung.
Greenpeace unterstützt einen Vorstoß der alten Bundesregierung: Am Samstag stellen Greenpeace-Ehrenamtliche daher bundesweit in Friedrichshafen und vielen weiteren Städten Wegweiser auf, die in Richtung Weddellmeer weisen und die genaue Entfernung in Kilometern (etwa 14 000 Kilometer) aufzeigen. Damit wollen sie die Verbundenheit aller Menschen zur Antarktis symbolisieren: „Die Antarktis ist gemeinsames Welterbe und kein einzelner Staat hat darauf Anspruch“, schreiben die Naturschützer.
Greenpeace fordert, dass die neue Bundesregierung den eigenen Schutzgebietsvorschlag gegen Länder mit starken Fischereiinteressen wie Norwegen, China, Südkorea und Japan durchsetzt.