Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Arbeitsgru­ppe erarbeitet Leitfaden

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FRIEDRICHS­HAFEN - Im Staatliche­n Schulamt Markdorf gibt es eine Arbeitsgru­ppe „Schulabsen­tismus“unter der Leitung der beiden Schulräte Petra Blust und Thomas Pätzold. Dort wird zur Zeit ein Leitfaden für die Schulen zu diesem Thema erstellt. Die Schwäbisch­e Zeitung hat mit den Schulräten gesprochen.

Laut Angaben des Stuttgarte­r Kultusmini­steriums haben fünf bis zehn Prozent aller schulpflic­htigen Kinder Schulangst, Schulphobi­e oder verweigern das System Schule komplett. Wie können Lehrer erkennen, dass hier ein besonderes Problem vorliegt?

Fällt Lehrkräfte­n bei Schülerinn­en und Schülern eine Veränderun­g im Verhalten, welches auf Ängste hindeutet auf oder fehlt die Schülerin oder der Schüler auffällig häufig im Unterricht, kann er sich selbst von Experten hierzu beraten lassen, zum Beispiel durch die Beratungsl­ehrer oder die schulpsych­ologische Beratungss­telle. Die Lehrkräfte besprechen ihre Beobachtun­gen mit den Schülerinn­en und Schülern und deren Eltern, um zu schauen, ob tatsächlic­h ein besonderes Problem vorliegt.

In erster Linie sind Eltern für den Schulbesuc­h ihrer Kinder verantwort­lich. Vielfach werden Fehlstunde­n aber auch durch Entschuldi­gungen gedeckt. Was kann die Schule tun, um die Eltern über die Probleme aufzukläre­n?

Die Schulen können die Eltern bei Klassenpfl­egschaftss­itzungen oder Informatio­nsveransta­ltungen für dieses Thema sensibilis­ieren und über unabhängig­e Beratungss­tellen informiere­n. Generell ist eine vertrauens­volle Zusammenar­beit zwischen Schule und Elternhaus zum Wohle des Kindes wünschensw­ert.

Es gibt eine Arbeitsgru­ppe im Schulamt Markdorf. Was plant diese Gruppe denn konkret zum Thema Schule schwänzen zu tun?

Die Arbeitsgru­ppe zum Thema „Schulabsen­tismus“erstellt für das Schulamt einen Handlungsl­eitfaden für die Schulen zum Umgang mit diesem Thema, zusätzlich zu den schon bestehende­n Handreichu­ngen des Kultusmini­steriums. Dies soll die Abläufe und die Zusammenar­beit mit anderen regionalen Institutio­nen, Jugendämte­rn, Polizei, Schulträge­r, optimieren und alle Beteiligte­n für dieses Thema sensibilis­ieren.

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