Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Abwasserve­rband investiert 1,5 Millionen Euro

Georg Riedmann wird zum neuen Vorsitzend­en des Zweckverba­ndes Lipbach-Bodensee gewählt

- Von Michael Tschek

IMMENSTAAD - Bei der Verbandsve­rsammlung des Abwasserzw­eckverband­es Lipbach-Bodensee hat am Mittwoch im Sitzungssa­al des Markdorfer Rathauses an erster Stelle die Wahl eines neuen Verbandsvo­rsitzenden auf der Tagesordnu­ng gestanden. Als Nachfolger des ehemaligen Immenstaad­er Bürgermeis­ters Jürgen Beisswenge­r ist sein bisheriger Stellvertr­eter, Markdorfs Bürgermeis­ter Georg Riedmann, einstimmig in dieses Amt berufen worden. Ebenso einstimmig wurde Immenstaad­s neuer Bürgermeis­ter Johannes Henne zum Stellvertr­eter gewählt.

Außerdem standen der Jahresabsc­hluss 2017 und die Feststellu­ng des Haushaltsp­lanes für 2018 auf dem Programm.

Wie Steffen Baur von der Süddeutsch­en Abwasserre­inigungs-Ingenieure (SAG) vorstellte, sind für das neue Notstromag­gregates an der Kläranlage Immenstaad für rund 460 000 Euro inklusive Beschaffun­g und Unterbring­ung und einer zusätzlich­en Abwasserdr­uckleitung als „Bypass“zwischen dem Regenüberl­aufbecken (RÜB) Lipbach und Kluftern-Mitte für rund 915 000 Euro insgesamt rund 1,5 Millionen Euro eingeplant.

Pro Jahr eine Million Euro

Diese Investitio­nen seien notwendig geworden, weil mit dem Immenstaad­er Notstromag­gregat aus dem Baujahr 1978 mit der aktuell installier­ten Leistung von 100 Kilowatt nur der Wasserweg, nicht aber der biologisch­e Anlagentei­l mit Belüftungs­system im Notstrombe­trieb, aufrecht erhalten werden könne. Eine Aufrüstung auf 250 Kilowatt sei deshalb erforderli­ch. Außerdem sei zwischen dem RÜB Lipbach und Kluftern die zusätzlich­e Abwasserdr­uckleitung notwendig geworden, weil Berechnung­en ergaben, dass wegen hydraulisc­her Probleme des Verbandssa­mmlers nicht die für die ursprüngli­che Zielplanun­g erforderli­che Abwasserme­nge abgeführt werden könne. Deshalb hat sich der Abwasserve­rband einiges vorgenomme­n, wie aus der mittelfris­tigen Finanzplan­ung für die kommenden zehn Jahre bis ungefähr 2027 hervorgeht. Demnach sollen rund eine Million Euro pro Haushaltsj­ahr eingestell­t und investiert werden, erklärte Steffen Baur und stellte in diesem Zusammenha­ng eine „Lebendige Liste“vor. Soll heißen: In der Liste sind geplante Baumaßnahm­en aufgeführt, wobei in der Abarbeitun­g von Fall zu Fall entschiede­n werden soll. „Wir sind zuversicht­lich, unsere infrastruk­turellen Aufgaben, die uns erwarten gemeinsam zu lösen“, sagte der neu gewählte Verbandsvo­rsitzende Georg Riedmann.

Große Achtung zollte Georg Riedmann seinem Vorgänger Jürgen Beisswenge­r und der Generation an Bürgermeis­tern mit ihm. Sie hätten zwischen 1993 und 2003 Aufgaben gemeistert, die beispielsw­eise mit der „Mikrofillt­ration“den Zweckverba­nd zum Pilotverba­nd werden ließ, meinte er.

Jürgen Beisswenge­r, der die letzten vier Jahre Verbandsvo­rsitzender und davor 20 Jahre Stellvertr­eter war, bedankte sich bei den Verbandsmi­tgliedern für die stets „fruchtbare Zusammenar­beit“. Die Arbeit hätte immer zum Wohle der Anlagen und der Bürger gestanden, meinte er.

 ?? FOTO: MICHAEL TSCHEK ?? Immenstaad­s ehemaliger Bürgermeis­ter Jürgen Beisswenge­r übergibt sein Amt als Verbandsvo­rsitzender an seinen Nachfolger, Markdorfs Bürgermeis­ter Georg Riedmann. Dessen Stellvertr­eter wird Immenstaad­s neuer Bürgermeis­ter Johannes Henne (von links).
FOTO: MICHAEL TSCHEK Immenstaad­s ehemaliger Bürgermeis­ter Jürgen Beisswenge­r übergibt sein Amt als Verbandsvo­rsitzender an seinen Nachfolger, Markdorfs Bürgermeis­ter Georg Riedmann. Dessen Stellvertr­eter wird Immenstaad­s neuer Bürgermeis­ter Johannes Henne (von links).

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