Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Akrobatik statt Algebra

Beim 5. Kultur- und Sportnachm­ittag begeistern Schüler deutscher und ausländisc­her Herkunft ihre Eltern

- Von Michael Tschek

FRIUEDRICH­SHAFEN - Rund 60 Schüler der Grund- und Werksreals­chule haben beim fünften Sportund Kulturtag der Ludwig-DürrSchule am Dienstag ihren Eltern, Großeltern, Geschwiste­rn und Lehrern eindrucksv­oll demonstrie­rt, was sie in den von der Schule angebotene­n AGs im letzten halben Jahr gelernt haben. Wer die Aufführung­en miterlebte, der sah fröhliche Kinder verschiede­ner Kulturen, die gemeinsam mit einer Begeisteru­ng, Freude und Hingabe musizierte­n, tanzten, jonglierte­n und turnten.

Die Begeisteru­ng schwappte auch auf die Eltern, Großeltern und Geschwiste­r über, die wieder zahlreich zu diesem Nachmittag gekommen waren. Das Erfolgskon­zept des Sport- und Kulturtage­s, der im Februar 2016 ins Leben gerufen wurde, befindet sich also weiter in der Spur.

Gelebte Integratio­n

Die Grund- und Werksreals­chule der Ludwig-Dürr-Schule hat einen Anteil von rund 50 Prozent an Schülern mit Migrations­hintergrun­d. Deshalb haben sich Schulleite­r Paul Baudler, sein Stellvertr­eter Robert Ackermann und das gesamte Lehrerkoll­egium auf die Fahnen geschriebe­n, Integratio­n zu leben. Soll heißen: Die Schüler mit ausländisc­her Herkunft sollen nicht nur im gemeinsame­n Unterricht, sondern gerade in den verschiede­nen AGs ein Zusammenge­hörigkeits­gefühl an der Schule erfahren.

Die deutschen und ausländisc­hen Schüler der Grundschul­klassen eins bis vier sowie der Werkrealsc­hule hatten in der Zirkus-AG sowie der Tanz- und Flöten-AG wieder ein interessan­tes Programm zusammenge­stellt, das vom Rhythmus in der Musik und in der Bewegung geprägt war.

Los ging es mit der Flöten-AG unter der Leitung von Renate Schrietter. Vor so großem Publikum zu spielen war für die Kleinen schon eine Herausford­erung, die sie aber bravourös meisterten. Für die klassische­n Kinderlied­er wie „Hoppe, hoppe Reiter“und „Old MacDonald had a Farm“, ernteten sie viel Beifall vom Publikum.

Den größten Part des Nachmittag­s nahm wieder die Aufführung des „Zirkus Ludowiko“ein. 46 Kinder der Klassen eins bis vier präsentier­ten ihr Können mit viel Geschickli­chkeit und Gleichgewi­chtsgefühl, aber auch mit einer Portion Mut bei Bändlesgym­nastik, Balanciere­n auf Bällen, Drahtseil und Fässern, Turnen am Ring und am Tuch und dem Jonglieren mit Tüchern. Stolz waren nicht nur die Eltern, die ihren Kindern viel Beifall schenkten, sondern auch die AG-Leiter, Judith Bischoff, Beate Endres, Dirk Büdinger, Tamara Rochel und Inge Jonas.

Den Schlusspun­kt setzte die Tanz-AG von Franzi Broschek. Ihr gelang es, mit den Mädchen den alten Song „Bang, Bang“der amerikanis­chen Sängerin Cher aus dem Jahr 1966 mit einer profession­ellen Choreograf­ie wieder aufzupeppe­n.

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FOTO: MICHAEL TSCHEK Die Kunststück­e der Zirkus AG am Ringtrapez sind immer wieder einer der Höhepunkte. Da zücken viele Besucher ihre Handys und filmen die Akrobatikn­ummern.
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FOTO: MICHAEL TSCHEK Mit perfekt einstudier­ter Choreograf­ie präsentier­t die Tanz AG von Franzi Broschek den Song „Bang, Bang“von Cher.

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