Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Bestandsaufnahme mit System
Frühjahrsputz im Kleiderschrank – Experten verraten, wie es richtig gemacht wird
MÜNCHEN (dpa) - Der Frühjahrsputz ist immer auch eine gute Gelegenheit zum Ausmisten. Und wo hat man bekanntlich immer zu viel und zugleich zu wenig: im Kleiderschrank! Doch wie gelingt das Ausmisten? Und wie trickst man sich selbst aus, wenn man zu den Sammlern unter den Menschen gehört? Es gibt tatsächlich Experten, die bei solchen Fragen mit Tat und Rat zur Seite stehen.
„Ausmisten ist wie Loslassen ein schwieriges Thema, das oft jahrelang nicht umgesetzt wird und dann plötzlich durch eine Veränderung im Leben angegangen wird“, erklärt die Imageberaterin Janine Katharina Pötsch aus München. „Ich empfehle meinen Kunden, sich dabei immer zu fragen: Wann habe ich das Kleidungsstück das letzte Mal getragen? Warum hebe ich das immer noch auf, obwohl es längst zur Vergangenheit in meinem Leben gehört.“
Helfen kann beim Ausmisten auch das systematische Analysieren der Garderobe als Ganzes. Die Imageberaterin rät, den Schrank ganz grundsätzlich nach einer ganz bestimmten prozentualen Aufteilung zu füllen.
Stilveränderung berücksichtigen
Doch wer kennt es nicht: Bei vielen Stücken sagt man zu sich selbst „Das könnte ich aber noch mal brauchen“, und man legt sie zurück in den Schrank. „Bei einigen schönen Teilen empfehle ich, herauszufinden, ob ich damit mindestens drei schöne Outfits mit dem Inhalt meines Schranks kreieren kann“, sagt Pötsch. Ist das nicht der Fall, weg damit. „Unser Stil verändert sich auch im Laufe unseres Leben.“
Das Aufgeben könne leichter fallen, wenn man etwas dafür erhält. So empfiehlt Pötsch bei sehr guten Stücken, zu versuchen, diese im Secondhandladen, auf dem Flohmarkt, im Internet oder auch bei Freunden zu verkaufen.