Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Wo der Prinz kickt und die Prinzessin am Ende gewinnt
„Hennenschlitter“veranstalten Fasnetsmarkt in der Bachstraße – Buntes Programm für Jung und Alt – Auch kulinarisch ist viel geboten
IMMENSTAAD (hke) - Auch ein kurzer Schneeschauer hat die Narren nicht abgehalten, ihren Fasnetsmarkt zu besuchen. Die Narrengesellschaft „Hennenschlitter“lockte die Fasnetsfans mit Spiel, Spaß und Musik am Sonntagnachmittag zum Hennenbrunnen und in die Bachstraße.
Mit dem Narren-Gottesdienst von Pfarrer Matthias Schneider und der musikalischen Begleitung des Musikvereins Immenstaad stimmten sich die Narren bereits am Vormittag in der katholischen Pfarrkirche St. Jodokus auf einen lustigen Fasnetssonntag ein. Vom Gotteshaus ging es im Umzug mit Prinzessin Iris und Prinz Lucas direkt zum Fasnetsmarkt.
Nach der Eröffnung testete das närrische Prinzenpaar – begleitet von Narrenvater I Wolfgang Haas und Narrenvater II Rüdiger Dube und zahlreichen Elferräten – die Attraktionen des Fasnetsmarkt der Reihe nach durch. Beim Fußball-Kicker XXL ließ man galant die Prinzessin gewinnen, obwohl Prinz Lucas als aktiver TuS- Fußballer mächtig unter Druck stand. Auf der Kistenrutsche machten beide eine gute Figur, trotz hinderlicher Stoffmengen durch ihre Kostüme.
Auf der Bühne traten die Prinzengarde und die neue Tanzgruppe Cheers noch einmal auf mit ihrem Tanz aus der Hennensuppe. Stürmischen Beifall ernteten auch die Kinder-Hexen mit ihrem Hexen-Tanz.
Handtasche für den guten Zweck verkauft
Wer immer noch keine Verkleidung hatte, griff an einem der Hut- und Mützenstände spontan zu. Wer sein Glück auf die Probe stellen wollte, konnte das beim Mäuseroulette oder der großen Tombola ausprobieren. Ganz schön spannend verlief die Versteigerung der knallroten Handtasche von Emma Heinz, der Partnerin des neuen Bürgermeisters Johannes Henne. Sie hatte die Handtasche, die sie am Wahlabend getragen hatte, für den guten Zweck zur Verfügung gestellt. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen ging sie schließlich für 40 Euro an die neue Besitzerin.
Die Lumpenkapelle Eriskirch und zwei DJs ließen mit heißen Rhythmen das nasskalte Winterwetter vergessen. Auch Factory X und Korkenknaller standen mit ihren temperamentvollen Tanznummern auf dem Programm.
Für die Kleinen spielte wieder das Kasperle in der Scheune. Gebastelt und geschminkt wurde im Zelt.
Bei den lukullischen Genüssen gab es internationale Spezialitäten wie Immenstaader Bohnen und Knöpfle oder Münsterlinger Stangenfondue von den Klostergeistern. Aber auch Flädlesuppe, Wurst vom Grill und Dinnele direkt aus dem Holzofen wurden zubereitet. Heiße und hochprozentige Getränke halfen über das feuchte Wetter hinweg, bis endlich gegen Abend die Bars öffneten und im Gasthaus „Adler“der Kappenabend startete.