Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Towerstars bleiben in Weißwasser ohne Tor
Ravensburg verliert 0:4 bei den Lausitzer Füchsen
WEISSWASSER (mp) - Kein Svoboda, keine Tore, keine Punkte – die Ravensburg Towerstars haben am Sonntagabend einen frustrierenden Besuch im Lausitzer Fuchsbau erlebt. In Weißwasser unterlag die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberger überraschend, aber völlig verdient mit 0:4 (0:1, 0:1, 0:2). Die Ravensburger Play-off-Ambitionen erhielten damit einen herben Dämpfer, zumal sie am kommenden Dienstag zusehen müssen, während die gesamte Konkurrenz spielt.
Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel hatte Jiri Ehrenberger ein Bier eines Lausitzer Sponsors vor sich stehen – es hätte sich niemand wundern dürfen, wenn er einfach das Glas genommen hätte, um sich einen großen Schluck gegen den Frust zu genehmigen und danach schimpfend die Szenerie zu verlassen. Er beließ es aber bei einer nüchternen Analyse: „Wir haben schwerer ins Spiel gefunden, als wir uns das vorgestellt haben. Heute haben wir uns nicht so viele Chancen heraus gearbeitet.“Es sei nicht unbedingt das Spiel gewesen, das er von seiner Mannschaft gewohnt ist, sagte Ehrenberger.
Ravensburg musste in Weißwasser schon wieder auf Jakub Svoboda verzichten. Erst am Freitag war der Stürmer aufs Eis zurückgekehrt, nachdem er zuvor lange wegen einer schweren Gehirnerschütterung gefehlt hatte. Er habe nach dem Spiel gegen Bayreuth „wieder Probleme bekommen“, teilten die Towerstars mit. Ob er länger fehlen wird, ließen sie offen.
Von Beginn an sahen sich die Towerstars überwiegend in der Defensive. Vincent Hessler traf in er zweiten Minute den Pfosten, danach versuchte sich Jeff Hayes mehrfach vergeblich mit Weitschüssen. Die erste Ravensburger Annäherung übernahm Brian Roloff, der aber frei vor dem Tor verzog (7.). Einen Querpass von Andre Mücke schließlich fälschte Towerstars-Goalie Jonas Langmann ins eigene Tor ab (14.). Die beste Chance zum Ausgleich vergab David Zucker nach einem Doppelpass mit Vincenz Mayer (18.). Richtig besser wurde es für die Ravensburger auch im zweiten Drittel nicht. Brian Roloff hatte zwar nach 20 Sekunden eine gute Möglichkeit, das nächste Tor fiel aber für die Lausitzer. Feodor Boiarchinov reagierte auf einen Bandenabpraller am schnellsten und netzte zum 2:0 (23.) ein. Im Schlussdrittel war zumindest zu erkennen, dass sich die Ravensburger gegen die drohende Niederlage stemmten. Aber auch die letzte Offensive verpuffte. Jeff Hayes machte mit einem Schuss durch Langmanns Schoner alles klar. „Ihr könnt nch Hause fahren“, skandierten die Lausitz-Fans. Vorher mussten die Towerstars aber noch den vierten Treffer hinnehmen. Als Kilian Keller sich eine Strafe einhandelte, nutzten die Füchse die Überzahl zum 4:0. Einen Schuss von Hayes ließ Langmann in die Mitte abprallen, da stand Marius Schmidt und schob ein.