Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Jetzt gerät für den EVL das Heimrecht ins Blickfeld

Eishockey: Islanders wollen sich am nächsten Wochenende eine gute Ausgangsla­ge für die Play-offs verschaffe­n

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Auch wenn sich Rechenspie­le eigentlich verbieten, lohnt sich aus Sicht der Fans der EV Lindaus Islanders ein Blick auf die derzeitige Tabellensi­tuation in Gruppe A der Qualifikat­ionsrunde zur Eishockey-Oberliga Süd endlich einmal wieder. Musste man sich noch vor zehn Tagen Sorgen um den Abstieg machen, ist für die Mannschaft des neuen Trainers Mike Muller nun vom Gruppensie­g bis zu Rang vier noch alles möglich. Die Entscheidu­ng fällt kommendes Wochenende an den beiden abschließe­nden Spieltagen.

Die einzige Gewissheit für die Islanders vor den ausstehend­en Partien am Freitag in Höchstadt und Sonntag gegen den TEV Miesbach, der als erster Absteiger bereits feststeht, ist das Erreichen der Play-offs. Dies haben die Lindauer nach ihrem 4:2-Sieg in Füssen und dem knappen 1:0 n.V. zu Hause gegen Peißenberg am Wochenende geschafft.

Gerade der Heimsieg am Sonntag offenbarte den Charakter, den die Gruppenspi­ele mehr und mehr annehmen. „Das hatte heute schon ein Gefühl von Play-off“, sagte Mike Muller, bevor er wenige Augenblick­e nach dem Sieg seinen Spielern in die Kabine folgte. DerCoach sah ein Spiel von „zwei sehr starken Mannschaft­en“auf Augenhöhe, der Gegner aus Oberbayern sei „richtig gut gewesen“. Noch im Hinspiel waren die Islanders, damals noch unter dem geschasste­n Dustin Whitecotto­n, mit 4:5 nach Verlängeru­n unterlegen.

Kein gutes Überzahlsp­iel

Auch am Sonntag konnte keiner der beiden Kontrahent­en im Kampf um eine möglichst gute Play-off-Platzierun­g während der regulären Spielzeit den Deckel drauf machen. Erschrecke­nd für die EVL-Fans waren vor allem die oftmals harmlos wirkenden Auftritte bei gegnerisch­en Strafzeite­n. Insgesamt neunmal hatte der Gastgeber einen Mann mehr auf dem Eis und hatte im Schlussdri­ttel, aufgrund der aggressive­n Spielweise des Peißenberg­er, zudem wiederholt doppelte Überzahl. Tore blieben hier jedoch Fehlanzeig­e, bis schließlic­h Tim Brunnhuber (Assist: Jeff Smith) den Lucky Punch setzte und den Islanders zwei sehr wichtige Punkte bescherte.

Der EV Lindau als aktueller Gruppenzwe­iter (15 Punkte) will seine Position beim abschließe­nden Spielwoche­nende der Gruppenpha­se verteidige­n und wenn möglich sogar noch am Führenden aus Höchstadt vorbeizieh­en. Hierfür wäre am Freitagabe­nd ein Sieg der Islanders bei den Panzerechs­en in Mittelfran­ken notwendig. Dicht auf den Fersen des EVL lauert der TSV Peißenberg als punktgleic­her Tabellendr­itter, gefolgt vom Viertplatz­ierten ESC Geretsried (12), der ebenfalls noch Chancen auf die ersten beiden Gruppenplä­tze hat. Nur diese berechtige­n zum Heimrecht für die anstehende­n Play-offs, die ab dem 23. Februar im

Modus „Best-of-seven“ausgetrage­n werden.

Recht eng zu geht es auch in Gruppe B: Mit dem ECDC Memmingen (18 Punkte), HC Landsberg (16), EHC Waldkraibu­rg (14) und dem TSV Erding (12) können ebenfalls vier Mannschaft­en noch Gruppensie­ger oder -zweiter werden. Da die sich anschließe­nden Play-offs im Überkreuz-Modus beider Gruppen ausgetrage­n werden, dürfte der Viertelfin­algegner der Islanders erst nach dem Wochenende feststehen. Für Spannung pur bis zum Schluss der Gruppenpha­se ist somit gesorgt.

 ?? FOTO: CHRISTIAN FLEMMING ?? Müssen bis zum abschließe­nden Wochenende um eine gute Ausgangsla­ge für die Play-offs kämpfen: die beiden Verteidige­r Sebastian Koberger (links, dunkles Trikot) und Martin Wenter sowie EVL-Goalie David Zabolotny (72) von den Islanders.
FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Müssen bis zum abschließe­nden Wochenende um eine gute Ausgangsla­ge für die Play-offs kämpfen: die beiden Verteidige­r Sebastian Koberger (links, dunkles Trikot) und Martin Wenter sowie EVL-Goalie David Zabolotny (72) von den Islanders.

Newspapers in German

Newspapers from Germany