Kreissparkasse Ostalb stärkt das Eigenkapital

Gutes Provisionsergebnis macht rückläufigen Zinsüberschuss wett

AALEN (ug) - Das anhaltend niedrige Zinsniveau belastet das Ergebnis der Kreissparkasse Ostalb. Der Zinsüberschuss ist weiterhin rückläufig. Wettmachen konnte die Bank diesen Einnahmeausfall im vergangenen Jahr durch die positive Entwicklung im Provisionsergebnis. Vorstandsvorsitzender Andreas Götz zeigte sich daher beim Bilanzpressegespräch am Montag mit der Entwicklung der Bank zufrieden. Besonders das erneut gewachsene Eigenkapital lässt den Vorstand gelassen in die Zukunft blicken.

Auf knapp unter fünf Milliarden Euro ist die Bilanzsumme 2017 gestiegen. Dieses Jahr wolle man die FünfMilliarden-Marke knacken, sagte Götz. Wesentlich zur positiven Entwicklung beigetragen hat das Kreditgeschäft. Die Ausleihen wuchsen auf etwas über 3,2 Milliarden Euro. Hier macht sich laut Götz die hervorragende Konjunktur auf der Ostalb bemerkbar. Die Firmen investierten. Besonders langfristige Kredite seien gefragt, sagte Vorstand Markus Frei. Ebenfalls zugenommen hat das Kreditvolumen im Privatkundenbereich. Allerdings kämen junge Familien bei der Finanzierung einer Immobilie angesichts der hohen Immobilienpreise trotz der niedrigen Zinsen an ihre Grenzen, gab Vorstand Christof Morawitz zu bedenken.

Von einem moderaten Wachstum sprachen die Vorstände im Blick auf das Bausparvolumen, das von 120 auf 124 Millionen Euro gewachsen ist. Eine „gute Steigerung“habe es bei den Wertpapierumsätzen gegeben (429 Mio. Euro + 7,1 Prozent).

Gewollt rückläufig waren die Einlagen von Unternehmenskunden und Kommunen. Denn auf Einlagen von deutlich über fünf Millionen Euro hat die Kreissparkasse Ostalb zeitweise ein sogenanntes Verwahrentgelt erhoben. Der Grund: Die Bank selbst wird fürs kurzfristige Geldparken mit einem Negativzins belastet.

Onlinebanking gewinnt weiter an Bedeutung. Im Durchschnitt nähmen die Kunden 290 mal pro Jahr online mit der Kreissparkasse Kontakt auf. Dagegen beschränke sich der persönliche Kontakt auf ein Gespräch im Jahr. Noch wirkt sich dies nicht auf das Filialnetz aus. Götz schloss aber Anpassungen im nächsten Jahr nicht aus.