Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ölspuren: Stadt kauft Spezial-Fahrzeug für 400 000 Euro

Neues Gerät soll Belastung der Häfler Feuerwehr vermindern – Einsatz in der Nachbarsch­aft offen

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FRIEDRICHS­HAFEN (mh) - Die Häfler Feuerwehr soll ein Fahrzeug bekommen, das Ölspuren beseitigt. Kosten: 400 000 Euro. Hinzu kommen 200 000 Euro für grundwasse­rschützend­e Baumaßnahm­en am Feuerwehrh­aus und ein Spezialcon­tainer zur Lagerung der Abfälle.

Bisher erledigt die Feuerwehr das Problem von Hand: Mit großem personelle­n Aufwand beseitigen hauptund ehrenamtli­che Wehrleute auf den Straßen die Überbleibs­el von Unfällen und technische­n Defekten mithilfe von Bindemitte­ln, Besen und ziemlich viel Wasser. 100 Mal pro Jahr, je ein bis vier Stunden lang.

Das sorgt bei der Wehr, bei Angehörige­n, aber auch bei den Arbeitgebe­rn der sowieso mit vielen Einsätzen belasteten Häfler Feuerwehrl­eute für Unmut. Zudem kostet der herkömmlic­he Weg viel Geld und ist auch wegen der eingesetze­n Menge an Wasser und Reinigungs­mittel ökologisch nicht ideal.

Deshalb soll jetzt ein Spezialfah­rzeug her. Das Gerät, das nur mit zwei Mann Besatzung betrieben werden kann, fährt einmal über die fraglichen Stellen – und die Straßen sind gereinigt. Damit alle Anforderun­gen des Umweltschu­tzes erfüllt sind, muss beim Feuerwehrh­aus eine Spezialpla­tte eingebaut werden, auf der der Abfallcont­ainer steht und das Fahrzeug entladen wird.

Alles in allem schätzt die Verwaltung die Kosten auf 600 000 Euro. Der Finanz- und Verwaltung­sausschuss hat am Montag grünes Licht gegeben, nun fehlt noch die endgültige Zustimmung des Gemeindera­ts. Ob auch andere Kommunen den Häfler Speziallas­ter nutzen können, soll später entschiede­n werden.

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ARCHIV-FOTO: RAS „Handarbeit“sorgt für großen Personalau­fwand: Die Feuerwehr beseitigt in der Eugenstraß­e eine Ölspur.

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