Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Immenstaader wird Weihbischof der Erzdiözese
Peter Birkhofer wird im April in Freiburg geweiht – 53-Jähriger ist noch oft in seiner Heimatgemeinde zu Gast
IMMENSTAAD - „Es war ihm in die Wiege gelegt“, zollt Thomas Birkhofer seinem Bruder großen Respekt. Domkapitular Peter Birkhofer aus Immenstaad wird neuer Weihbischof der Erzdiözese Freiburg. Das gab die Erzdiözese am Montag bekannt.
Der 53-Jährige ist derzeit Domkapitular und Leiter des Referates Liturgie und Ökumene, sowie des Referates Weltkirche am Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg. Der katholische Geistliche wurde von Papst Franziskus für das neue Amt ernannt, teilte die Kirche am Montag mit. Seine bisherige Aufgabe wird er dennoch beibehalten.
Peter Birkhofer wird damit Nachfolger von Weihbischof Bernd Uhl, der in Ruhestand geht. Zum Weihbischof geweiht wird Birkhofer am 15. April in Freiburg.
Domkapitular Peter Birkhofer gehört bereits seit mehreren Jahren der Führungsebene der Freiburger Diözese an und war unter anderem auch Koordinator des Freiburg-Besuches von Papst Benedikt XVI. im September 2011. Der neue Weihbischof hat sich für den Wahlspruch „radicati in caritate“– verwurzelt in der Liebe – entschieden. Verwurzelt sein in der Liebe Gottes, so erklärt der neu ernannte Weihbischof, bringe zum Ausdruck, wie er in den Glauben hineingewachsen sei, wie der Glaube ihm immer wieder neu Kraft geschenkt habe.
Seiner Heimatgemeinde am See blieb der Geistliche in all den Jahren stets verbunden. Zu großen Kirchenfesten und besonderen Anlässen fand er immer wieder die Zeit, in St. Jodokus mitzufeiern. Bereits seine Primiz im Mai 1991, aber auch sein Silbernes Priesterjubiläum vor zwei Jahren, hat er hier am See begangen.
Sein Bruder Thomas und dessen Gattin Monika Birkhofer freuen sich mit ihm über den neuen beruflichen Erfolg. Die Eltern Theresia und Bertold Birkhofer sind zurzeit zu Besuch in Freiburg. Thomas Birkhofer erinnert sich: „Mein Bruder war immer schon sehr belesen, hatte einen Hang zur Liturgie und war ein begeisterter Ministrant, von der ersten Stunde an.“Gemeinsam seien sie die ältesten Ministranten gewesen, bevor sie den Dienst beendeten. Gemeinsam hätten sie auch die SternsingerGruppe ins Leben gerufen. „Das muss schon 40 Jahre her sein“, ergänzt Birkhofer schmunzelnd.
Es gibt drei Weihbischöfe
Im Gymnasium war Peter Birkhofer im Konradihaus in Konstanz, im Internat bis zum Abitur. „In den oberen Klassen hat mein Bruder damals schon Hebräisch gelernt bei einem alten Professor. So sehr hat ihn das interessiert. Bei ihm ging alles in eine Richtung – seine Berufung war ihm in die Wiege gelegt.“
Mit rund 1,9 Millionen Katholiken ist das Erzbistum Freiburg nach Köln und neben Münster die zweitgrößte der 27 katholischen Diözesen in Deutschland. Es umfasst Baden und Hohenzollern. Erzbischof Stephan Burger stehen traditionell drei Weihbischöfe zur Seite.