Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Bekommen Leistung nicht aufs Eis“
EVL-Verteidiger Tobias Fuchs über die Qualirunde und den nächsten Gegner HC Landsberg
LINDAU - Mit dem dritten Platz in Gruppe A der Qualifikationsrunde zur Eishockey-Oberliga Süd haben die EV Lindau Islanders am vergangenen Wochenende das Heimrecht verpasst. Somit müssen die Lindauer im Play-off-Viertelfinale gegen den HC Landsberg ab Freitag, 23. Februar, zunächst auswärts antreten. Kurz nach dem abschließenden Heimsieg gegen den TEV Miesbach (5:4 n.P.) unterhielt sich Peter Schlefsky mit EVL-Verteidiger Tobias Fuchs.
Man hatte fast während der gesamten Zwischenrunde den Eindruck, dass bei den Islanders der Wurm drinsteckt. Können Sie sagen, woran das liegt?
Im Moment hapert es daran, dass wir unsere Leistung nicht aufs Eis bekommen, es fehlt im Miteinander und auch beim läuferischen Engagement. Warum es im Moment bei uns nicht so läuft, kann keiner richtig erklären. Denn eigentlich kommen wir sonst klar, auch das Mannschaftsgefüge passt soweit.
Wie kann Ihrer Ansicht nach Mike Muller im Training gegensteuern, damit in der Mannschaft der Schwung und die Spielfreude wieder zurückkehren?
An der mangelnden Kondition liegt es jedenfalls nicht. Mike macht das im Training ganz super. Er hat den Ehrgeiz, mit der Mannschaft voranzukommen, redet mit jedem und geht auf alle Spieler ein. Und er verlangt von jedem Einzelnen, die Leistung abzurufen. Nichtsdestotrotz bin ich zuversichtlich, dass in Zukunft wieder jeder voll mitarbeitet und sich steigert.
Zwischenzeitlich sah es so aus, dass Sie gegen den ECDC Memmingen um den Klassenerhalt spielen werden. Nun ist der HC Landsberg der nächste Gegner der Islanders. Wären Ihnen die Indians vom Hühnerberg lieber gewesen?
Beide Male handelt es sich um ein Derby vor ausverkaufter Hütte. So gesehen, ist es mir egal, auf wen wir getroffen wären. Mir persönlich wäre Memmingen zwar der stärkere, jedoch auch angenehmere Gegner gewesen. Da hätten sich zwei Oberligisten duelliert, was für zusätzlichen Schub gesorgt und einen harten Fight bedeutet hätte – wie schon im Vorjahr gegen Schönheide.
Und wie ist Landsberg zu bespielen? In der Vorsaison verliefen die beiden Gruppenspiele in der Zwischenrunde relativ eng (7:5 und 5:3 für Lindau, Anmerk. d. Red.).
In der Vergangenheit waren das immer recht heiße Fights, die wir gegen Landsberg zu bestehen hatten. Das ist ein unangenehmer Gegner mit super unangenehmen Spielern. Die ackern und rennen bis zum Umfallen. Hinzukommt, dass wir – anders als das gegen Memmingen der Fall gewesen wäre – gegen den Bayernligisten Landsberg als Oberligist eigentlich favorisiert sind. Wobei ich glaube dass uns die Favoritenrolle derzeit gar nicht so perfekt liegt. Und auch das Heimrecht in den Play-offs haben wir jetzt nicht auf unserer Seite.