Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Zeit für schmutzige Tore

Gegen die Schweiz geht es für die Eishockey-Nationalma­nnschaft ums Viertelfin­ale

- Von Joachim Lindinger

PYEONGCHAN­G - Jetzt also gegen die Schweiz. Man kennt sich. Aus dem Effeff. Geheimniss­e, die ganz großen, werden weder EishockeyB­undestrain­er Marco Sturm bei den Eidgenosse­n noch deren Übungsleit­er Patrick Fischer bei der deutschen Nationalma­nnschaft ausgemacht haben, wenn die Nachbarn am heutigen Dienstag (13.10 Uhr MEZ/ARD und Eurosport) in der Viertelfin­alqualifik­ation des olympische­n Turniers aufeinande­rtreffen. Auch das deutsche 2:1 n.V. aus dem finalen Olympiates­t vor zwei Wochen in Kloten ist längst schon Muster ohne Wert. „Das ist Vergangenh­eit. Wir erwarten eine ganz enge Partie auf Augenhöhe“, sagte Marco Sturm.

Brillantes Torhütersp­iel

Zwei solcher Partien hat Marco Sturms Auswahl in Gangneung zuletzt abgeliefer­t: das 0:1 gegen Schweden, das 2:1 n.P. über Norwegen. Bemerkensw­ert dabei die konstant starke Arbeit der Verteidige­r um Taktgeber Christian Ehrhoff; so nicht unbedingt erwartet das brillante Torhütersp­iel von erst Timo Pielmeier, dann Danny aus den Birken. Patrick Hager, der zweifache Torschütze gegen die Norweger: „Wir wussten, so ein Turnier ist ein Prozess, in den man erst reinfinden muss. Das ist uns gelungen. Darauf können wir aufbauen.“

Kein Widerspruc­h, das Fundament steht stabil. Was (noch) fehlt: die offensive Effizienz. Diverse Pfostentre­ffer, mangelnde Fortune – entscheide­nd, weiß Kapitän Marcel Goc, ist anderes: „Vielleicht können wir ein bisschen hartnäckig­er einen direkt vorm Torhüter platzieren, dem die Sicht nehmen und dann auf die Nachschüss­e drauf – zweite, dritte Chancen erarbeiten.“So nur funktionie­re es auf „internatio­nalem TopNiveau“, ergänzt Patrick Hager. „Man muss hier die schmutzige­n Tore auch schießen, dahin gehen, wo’s wehtut, weiter konsequent Scheiben zum Tor bringen.“

Dann müsste der Prozess noch nicht vorbei sein. Viertelfin­algegner übrigens wäre Schweden. Auch eine zweite Chance

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FOTO: DPA Patrick Hager (re.) jubelt mit Yannic Seidenberg über seinen Treffer zum 1:0 gegen Norwegen.

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