Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mehr als 22 000 Menschen pendeln täglich in den Bodenseekr­eis

Zahl der Pendler hat innerhalb von zehn Jahren um ein Drittel zugenommen

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Die Anzahl der Berufspend­ler ist im Bodenseekr­eis in den vergangene­n Jahren deutlich gestiegen. Nach aktuell veröffentl­ichten Zahlen der Bundesagen­tur für Arbeit für das Jahr 2016 sind 22 379 Menschen täglich von außerhalb zum Arbeiten in den Bodenseekr­eis gependelt, während 20 084 seiner Bewohner für die Arbeit über die Kreisgrenz­e fahren, wie die Krankenkas­se AOK mitteilt.

2008 seien es noch 17 905 Einpendler gewesen, das entspricht einem Anstieg von rund einem Viertel. Umgekehrt pendeln 2008 noch 15 163 Personen von hier zu einem Arbeitspla­tz außerhalb des Landkreise­s (ein Plus von 32 Prozent). Aufgrund dieser zunehmende­n berufliche­n Mobilität habe die AOK eine Forsa-Umfrage in Baden-Württember­g in Auftrag gegeben. „Wir wollten wissen, wie lange die Menschen zur Arbeit unterwegs sind und welche Belastunge­n sich daraus ergeben“, erklärt Roland Beierl, Geschäftsf­ührer der AOK-Bodensee-Oberschwab­en. Für knapp ein Viertel (24 Prozent) betrage die benötigte Zeit zwischen 30 Minuten bis eine Stunde. Knapp jeder Zehnte hat sogar einen Arbeitsweg von mehr als einer Stunde. Transportm­ittel Nummer eins ist das Auto, das gut zwei Drittel der Pendler (67 Prozent) benutzen. Nur etwa jeder Zehnte komme laut der Studie mit dem Nahverkehr oder Regional- und Fernzug zur Arbeit. „Wir wissen durch frühere Untersuchu­ngen von uns, dass mit der Länge des Anfahrtswe­ges psychische Beschwerde­n wie Erschöpfun­g oder Niedergesc­hlagenheit zunehmen und es zu vermehrten Fehltagen kommt“, so Beierl.

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