Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Kindertheater mit viel Lokalkolorit
„Rampenlicht Zwerge“proben mit großem Eifer für Premiere am Sonntag
FRIEDRICHSHAFEN (big) - Gold und Geld sind gut und recht. Aber ist „der wahre Schatz“vielleicht nicht doch ganz was anderes? Wer weiß. Mit großem Elan sind derzeit die „Rampenlicht Zwerge“der Theaterwerkstatt Bodensee bei der Sache, denn bis zur Premiere ihres aktuellen Theaterstücks am Sonntag im Atrium bleibt nicht mehr viel Zeit. Die Vorfreude ist bei allen Beteiligten unter der Leitung von Theaterpädagogin Gabi Gerdau riesengroß.
Die Vorlage stammt aus der Feder von Elisabeth Krug. Doch bei der Ausarbeitung durften auch die jungen Schauspieler eigene Ideen und viel Lokalkolorit einbringen, wie die elfjährige Vivian Vogel erzählt. Sie spielt die „Hermine“. „Es macht Spaß, sich in die Rolle hineinzuversetzen“, sagt Vivian. „Hermine hat viel Fantasie und will was erreichen – und ist damit ein bisschen so wie ich.“Arrogant und hochnäsig muss Anton Weber als „Baron Diabolo“daherkommen. „Immer nur gute Rolle zu spielen, ist mir zu langweilig. Deshalb hab ich diesmal beschlossen, einen bösen Charakter zu spielen“, meint Anton selbstsicher. Dass es keine richtige Hauptrolle gibt, sondern dass alle ein gut eingespieltes gleichwertiges Team sind, findet Merle Heß ganz klasse und ist sich in dieser Meinung mit ihren Schauspielerkolleginnen Lotte Gentner, Maelle Hauser, Alina Eberle und Sophia Gutmann – allesamt im Alter von zehn bis 13 Jahren – absolut einig.
„Alle sind sehr enthusiastisch und offen für alles. Für mich ist es auch aus pädagogischer Sicht besonders reizvoll, mit Kindern zu arbeiten“, sagt die Regisseurin am Rande der Probe. „Die schauspielerische Entwicklung geht Hand in Hand mit einer Stärkung des Selbstbewusstseins. Auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung verändert sich. Und es ist einfach herrlich, mit welcher Fantasie und Kreativität die Kinder zu Werke gehen.“
An Spannung mangelt’s nicht
Jetzt aber höchste Konzentration. „Heute ist Generalprobe. Das ist wie eine richtige Aufführung“, so der wichtige Hinweis von Gabi Gerdau. „Laut, deutlich und langsam sprechen – und vor allem nicht lachen.“Eintauchen in die Handlung. Eigentlich wollten sich ein paar Mädels gemeinsam ein Volleyballspiel in der ZF-Arena anschauen. Aber da kommt Ronja ganz aufgeregt daher und erzählt etwas von einer Schatzkarte, die sie in einer Mauerritze auf der verlassenen Sockel-Ruine an der Schlossmole gefunden hat. Der Schatz soll sich im Medienhaus K42 befinden. Für den interessiert sich aber auch der recht zwielichtige Baron Diabolo, dem man nicht trauen kann. Für Spannung dürfte also im weiteren Ablauf des knapp 40-minütigen Stücks reichlich gesorgt sein.
Zum Theaterstück „Der wahre Schatz“sind Kinder ab fünf Jahren am Sonntag, 25. Februar, um 16 Uhr ins Theater Atrium im Fallenbrunnen eingeladen. Aufführende sind die „Rampenlicht Zwerge“des Theaterwerks Bodensee. Inszenierung und Regie: Gabi Gerdau. Weitere Infos unter