Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Musikkapelle hat keine Nachwuchssorgen
Fischbacher Verein blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück
FRIEDRICHSHAFEN - Bei der Generalversammlung der Musikkapelle Fischbach hat die Vorsitzende Heike Brugger auf ein sehr erfolgreiches Vereinsjahr zurückgeblickt. Zu den musikalischen Höhepunkten habe im vergangenen Frühjahr das Bockbierfest in Fischbach und das Herbstkonzert im November gehört.
Brugger freute sich während der Versammlung besonders über das niedrige Durchschnittsalter der Mitglieder, das zurzeit bei 18 Jahren liege. „Die Gründe dafür liegen in der guten Ausbildungsarbeit des Vereins, wozu der Musikgarten und die musikalische Früherziehung gehören“, erklärte sie. Im neuen Geschäftsjahr ist die Neuanschaffung der Uniformen für die Musiker erforderlich. Das bedeutet für den Verein eine erhebliche finanzielle Kraftanstrengung. Die jetzigen sind 20 Jahre alt und vielfach ausgebleicht und verschlissen. Die Stadt Friedrichshafen und die Kreissparkasse Bodensee haben bereits Zuschüsse signalisiert, für den fehlenden Betrag von 5000 Euro werden noch Sponsoren gesucht.
Schriftführerin Laura Gehrmann ließ das vergangene Jahr ausführlich mit Bildern Revue passieren. Die Musikkapelle hat 30 Auftritte absolviert, davon acht Umzüge und Prozessionen. Sehr gut besucht gewesen sei das Fischbacher Bockbierfest mit einer schönen Mischung aus Musik und Unterhaltung gewesen, heißt es in der Mitteilung weiter. Außerdem habe die Musikkapelle unter anderem beim Dorfhock vor der Vituskirche, beim Woiza-Fest in Kluftern, beim Seehasenfest und beim traditionellen Hock am See gespielt. Ein weiterer Höhepunkt war das Herbstkonzert in der Festhalle Fischbach unter dem Motto „Eine musikalische Traumreise“. „Die Musikauswahl hat den Nerv getroffen“, so Dirigent Dirk Müller.
Auftritte am Häfler Weihnachtsmarkt und das traditionelle Weihnachtsliederspielen am 24. Dezember rundeten das umfangreiche Programm ab. Zu den „außermusikalischen“Veranstaltungen gehörte eine Maiwanderung, ein Ausflug zur Falknerhütte nach Steibis mit anschließender Brauereibesichtigung, ein Besuch bei der befreundeten Musikkapelle Bonn und das Helferfest.
Kassierer Jörg Scheffer freute sich, dass trotz wetterbedingter Einbußen im vergangenen Jahr ein Gewinn erwirtschaftet wurde. Die zahlreichen anwesenden Mitglieder entlasteten den Vorstand einstimmig. Aus Sicht des Dirigenten Dirk Müller habe sich die Leistung der Musikkapelle stetig verbessert, die Umstellung des Repertoires auf modernere Stücke sei richtig gewesen. „Einige Musiker haben letztes Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht“, lobte er.
Erster gemeinsamer Auftritt nach der Fusion
Jugendleiterin Tanja Dingler berichtete über die Aktivitäten der Jugendkapelle. Nach ihrer Fusion mit der Jugendkapelle Schnetzenhausen bestritt diese den ersten gemeinsamen Auftritt im April beim Bunten Abend in Schnetzenhausen mit Bravour. Ein Höhepunkt war die Fahrt auf dem Jugendkirchenschiff mit einem Jugendgottesdienst, bei der die jungen Musiker für das musikalische Programm sorgten. Sie spielten außerdem einen ganzen Nachmittag beim Hock am See und stellten ihr Können bei einem Auftritt im Europapark unter Beweis.
Bei den anschließenden Neuwahlen kandidierte der 29-jährige Klemens Maier für das Amt des zweiten Vorsitzenden der Musikkapelle und wurde zusammen mit dem Kassierer Jörg Scheffer und zwei Kassenprüfern ebenfalls einstimmig gewählt. Sein Vorgänger Stefan Dezelak trat nicht mehr an, da er seit vielen Jahren in unterschiedlichen Funktionen im Vorstand tätig war. Für seine Arbeit und sein großes Engagement bedankte sich Vorsitzende Heike Brugger ausführlich. Sie freute sich besonders darüber, dass die Betreuung der Homepage weiterhin bei ihm verbleibt. Zum Schluss befürwortete die Versammlung mit einer Enthaltung eine Erhöhung des jährlichen Beitrags für passive Mitglieder von 20 auf 30 Euro.