Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Solingen feiert ersten Sieg
Im 18. Saisonspiel hat's endlich geklappt: Die Bergischen Volleys feierten beim 3:0 gegen den TV Rottenburg ihren ersten Sieg in der Volleyball-Bundesliga und sind bei zwei Punkten Rückstand auf den direkten Konkurrenten wieder im Rennen um den Klassenerhalt. Die Rottenburger haben allerdings noch eine Partie mehr vor der Brust. Auch der Kampf um die Play-off-Plätze ist weiterhin voll im Gange. Derweil scheinen die Berlin Volleys mit dem neuen Trainer, der Häfler Legende Stelian
Moculescu zu alter Konstanz zurückzufinden.
Spätestens mit dem überzeugenden ● 3:0 (25:13, 25:17, 25:23) bei den Alpenvolleys dürften die Berliner Tabellenplatz zwei hinter den Häflern gesichert haben. In der Innsbrucker Olympiahalle waren die MoculescuSchützlinge vom ersten Ballwechsel an der Herr im Hause. Aus einer fehlerlosen Annahme und einer guten Blockarbeit heraus zogen die Gäste ihr Spiel konsequent durch. Jeweils zur Mitte des ersten und zweiten Durchgangs setzte sich Berlin entscheidend ab. Zuspieler Pierre Pujol fand in Adam White (14 Punkte) und
Paul Carroll (19 Punkte) sichere Abnehmer seiner Pässe. Auch die vielen Wechsel von Heimcoach Stefan
Chrtiansky brachten keine Wende mehr. Wenigstens den dritten Satz konnten die Hausherren ausgeglichen gestalten. „Wir sind sehr souverän aufgetreten und haben den Alpenvolleys keine Chance gelassen“, freute sich Paul Carroll. „Unser Zusammenspiel war gut, wir haben um jeden Ball gekämpft.“Alpenvolleys-Manager Hannes Kronthaler hatte die Niederlage schnell abgehakt: „Was soll's. Mund abputzen und auf den nächsten Gegner schauen. Wir haben Platz fünf als Ziel.“
Als einen „Sieg der Moral“feierten ● die Powervolleys Düren ihren 3:2-Erfolg beim TV Bühl. Denn die Gäste drehten einen 1:2-Satzrückstand und ein 3:6 im entscheidenden fünften Satz. Zudem musste Düren stark ersatzgeschwächt im Schwarzwald antreten: Neben dem am Daumen verletzten Routinier Dirk Westphal mussten Zuspieler Stijn D'Hulst und auch Trainer Stefan Falter wegen einer Grippe zu Hause bleiben. Und auch Romans Sauss kämpfte mit einer Grippe. Für D'Hulst führte Gilles
Braas Regie, für Falter coachte sein Co Justin Wolff. „Wir haben gekämpft bis zum Umfallen“, so Wolf. „Das war ein Sieg des Willens – und ein ganz wichtiger noch dazu.“Wieder einmal wurde TVB-Angreifer
Masahiro Yanagida von 70 eigens angereisten japanischen Fans unterstützt. Und Yanagida sorgte für die Wende zum zwischenzeitlichen 2:1.
In den beiden Sonntagsspielen dominierten ● die beiden Heimteams. Die Bergischen Volleys hatten den TV Rottenburg beim 3:0 (18, 21, 23) überraschend klar im Griff. Allerdings wurde auch der TVR unter der Woche von der Grippewelle erwischt, konnte nur bedingt trainieren. Die United Volleys Rhein Main festigten den dritten Tabellenplatz hinter dem VfB und Berlin mit dem 3:1 gegen die SVG Lüneburg. Nur im dritten Durchgang leistete sich die Mannschaft von Trainer Michael Warm eine kleine Auszeit.