Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Überzüchtete Tiere sind bedauernswert
Zum Artikel „Kleine Grunzer mit großem Hunger“(14.2.) erreichte uns die folgende Zuschrift eines Lesers: Minischweine sind nicht süße und niedliche Exemplare ihrer Art, sondern bedauernswerte Geschöpfe mit erheblichen Missbildungen. Sie leiden an Wachstumsstörungen der Röhrenknochen, der Extremitäten und des Kopfskeletts.
Die Haut wächst dagegen meist normal weiter und legt sich dann am Kopf und an den Schenkeln in Falten, was oft zu schmerzhaften Ekzemen führt. Unter ähnlichen Missbildungen des Skeletts leiden auch zahlreiche Hunderassen, zum Beispiel Dackel, Möpse, Boxer, Pekinesen, Malteser und Bulldoggen. Verkürzte Kiefer treten auch bei Perserkatzen auf.
Beim Dackel führt die Verkürzung der Vorder- und Hinterbeine bei normaler Rumpflänge fast immer zu schmerzhaften Problemen mit der Wirbelsäule bis hin zur Lähmung, als schnelle Gangart kann er nicht galoppieren, sondern nur hoppeln. Die Wachstumsstörungen des Kopfskeletts (Brachyzephalie) führen zu Behinderung der Atmung,, der extreme Vorbiss zu einseitiger Abnutzung der Zähne. Die Liste dieser angezüchteten Leiden ließe sich beliebig fortsetzen.
Roland Specker, Erolzheim Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen.
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