Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Der Opa wäre stolz auf uns“

„Haarmode Götz“geht mit einem Brautzimme­r in die dritte Generation

- Von Gunthild Schulte-Hoppe

AILINGEN - Für viele Familienun­ternehmen ist es schwer, einen Nachfolger zu finden. Nicht immer will die nächste Generation das Geschäft weiterführ­en. Anders bei „Haarmode Götz“in Ailingen. Anfang des Jahres haben Melanie und Carolin Götz den Salon von ihrem Vater übernommen und starten mit einer Neuerung in den Frühling.

„Unsere Eltern haben es uns nach der Realschule freigestel­lt, welchen Weg wir einschlage­n“, erzählt Melanie Götz. Mit und im väterliche­n Friseursal­on groß geworden, kam für Melanie und ihre fünf Jahre jüngere Schwester Carolin jedoch nur ein Beruf in Frage. Sie wollten Friseurinn­en werden – ebenso wie ihr Vater Rolf und ihr Großvater Helmut Götz. Mittlerwei­le sind sie 20 beziehungs­weise 16 Jahre im Beruf und seit 13 beziehungs­weise sechs Jahren im väterliche­n Betrieb. In der Friseurinn­ung ist ihr Know-how ebenso gefragt wie in der Handwerksk­ammer: Für den Nachwuchs in der Friseurinn­ung geben die Götz-Schwestern überbetrie­blichen Unterricht und nehmen Gesellenpr­üfungen ab.

Nachdem sie im Januar das Geschäft übernommen haben, beschlosse­n sie, neue Ideen umzusetzen und den Salon zu erweitern. Der Grund: Der Ailinger Friseur hat sich zu einem Geheimtipp in Sachen Hochzeitsf­risuren und Make-up entwickelt. „Im vergangene­n Jahr gab es Samstage, an denen wir drei Bräute hintereina­nder frisieren durften“, sagt Carolin Götz.

Da meistens die Trauzeugen, Mutter und Schwiegerm­utter mitkommen, sei das neben dem normalen Friseurbet­rieb kaum möglich gewesen. Da kam ihnen die Idee, ihren Salon um ein „Brautzimme­r“zu vergrößern.

Mit Liebe zum Detail

„Es kommt immer mehr der Wunsch, dass die Braut und ihre Begleiteri­nnen vom Farbkonzep­t und Styling her zusammenpa­ssen“, sagt Melanie Götz. Deshalb kümmern sich die Friseurmei­sterinnen nicht nur um die

Haare, sondern auch um ein typgerecht­es Make-up. Auch bei Abschlussf­eiern, Tanzkränzc­hen oder Firmungen ist der Rundum-Service mittlerwei­le gefragt. Das neue Brautzimme­r haben die beiden Schwestern mit viel Liebe zum Detail eingericht­et, damit sich die Kundinnen wie zu Hause fühlen. „Der Opa wäre stolz auf uns, wenn er sehen würde, wie wir sein Geschäft weiterentw­ickelt haben“, sind sich die beiden sicher.

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FOTO: GUNTHILD SCHULTE-HOPPE (Nicht nur) Bräute sind bei Carolin und Melanie Götz (von links) in den besten Händen.

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