Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Umweltgrup­pe Markdorf diskutiert aktuelle Bauvorhabe­n

Bauamtslei­ter Michael Schlegel ist in der Monatssitz­ung zu Gast und spricht über Projekte in der Gehrenberg­stadt

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MARKDORF (sz) - Die Umweltgrup­pe Markdorf hat sich in dieser Woche zu ihrer Monatssitz­ung getroffen. 21 Mitglieder kamen zu der Sitzung. Als Gast war Bauamtslei­ter Michael Schlegel vom Stadtbauam­t geladen, der über aktuelle Themen aus dem Bereich Bauvorhabe­n und Flächennut­zung berichtete, teilt die Umweltgrup­pe in einem Bericht mit.

In seiner Begrüßung bedankte sich der Vorsitzend­e der Umweltgrup­pe, Joachim Mutschler, zunächst Schlegel für seine Teilnahme an der Sitzung. Sachliche Informatio­nen aus erster Hand seien immer willkommen, um bei der Beurteilun­g von Themen auf einen fundierten Kenntnisst­and aufzubauen.

Die Fraktionsv­orsitzende Susanne Wälischmil­ler berichtete von aktuellen Themen im Gemeindera­t. Eine kritische Situation sei beim Spitalfond eingetrete­n. Die Jahresbila­nz 2017 habe größere Verluste ausgewiese­n und die Leiterin werde wegen Erkrankung für längere Zeit ausfallen. Der Gemeindera­t habe deshalb die Einsetzung eines Interimsge­schäftsfüh­rers beauftragt. Dieser soll den Betrieb zunächst für begrenzte Zeit weiter führen, eine Analyse der derzeitige­n Situation durchführe­n, und Vorschläge für eine weiterführ­ende Strategie erarbeiten. Verwunderu­ng wurde darüber geäußert, dass kein unterjähri­ges Berichtswe­sen existiert, aus dem kritische Entwicklun­gen frühzeitig erkannt werden können. Es wäre wünschensw­ert, wenn durch die eingeleite­ten Maßnahmen ein qualitativ hochwertig­er Betrieb des Altenheims und des betreuten Wohnens zum Wohle der Nutzer sichergest­ellt werden kann. Schlegel erläuterte zunächst die aktuellen Vorgänge um den denkmalges­chützten Hegpacher Hof, der sich zusammen mit anderen historisch­en Gebäuden in der Spitalstra­ße befindet. Ein Bauantrag des Eigentümer­s sieht direkt neben dem Hof ein sehr großes neues Gebäude vor, das den Charakter des Straßenzug­s und die Freistellu­ng des Hegpacher Hofss maßgeblich beeinträch­tigen würde.

Entsetzen über drohenden Verfall des Gebäudes

Da mit dem Antragstel­ler keine Einigung gefunden werden konnte, habe die Stadt eine Veränderun­gssperre erlassen und einen Aufstellun­gsbeschlus­s für einen Bebauungsp­lan gefasst, der das Gebiet des Stadtgrabe­ns einschließ­t. Die Umweltgrup­pe begrüße, dass dieses Instrument zum Schutz eines Gebiets ohne Bebauungsp­lan angewendet werde. Entsetzen wurde während der Sitzung über den drohenden Verfall des Gebäudes geäußert, heißt es weiter in dem Bericht. Es müssten alle Möglichkei­ten geprüft werden, hier schnell einen Lösungsweg zu finden. Ein erster Schritt sei die Sensibilis­ierung der Öffentlich­keit über diesen untragbare­n Zustand. Eine Lösung könnte der Erwerb des Gebäudes durch die Stadt sein, was bisher an überhöhten Forderunge­n des Eigentümer­s gescheiter­t sei.

Für das Bauvorhabe­n des Umbaus des Bischofsch­losses gehe man ganz konkret schon einen ähnlichen Weg. Für dieses Vorhaben werde ein spezieller Bauausschu­ss mit Vertretern des Bauträgers, der Verwaltung und der Fraktionen gegründet. Die Umweltgrup­pe begrüße ein solches beratendes Gremium und wünscht allen Entscheidu­ngsträgern eine glückliche Hand.

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FOTO: UMWELTGRUP­PE Die Umweltgrup­pe Markdorf diskutiert mit Michael Schlegel über aktuelle Bauvorhabe­n.

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