Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Großer Theologe und Menschenfreund“
MAINZ (mö/dpa) - Stimmen zum Tod von Kardinal Karl Lehmann:
„Das Bistum Mainz trauert um einen weit über die Kirche hinaus hoch anerkannten Theologen und Seelsorger, einen leidenschaftlichen Brückenbauer zwischen den Konfessionen und einen Zeugen des Glaubens inmitten der Gesellschaft.“
(Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf)
„Jedes Gespräch mit ihm war eine Bereicherung, sein Rat für mich von besonderem Wert. Wir alle sind ihm für sein segensreiches Wirken dankbar und wir werden ihn nicht vergessen.“
(Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier)
„Ich denke heute mit tiefer Dankbarkeit an unsere guten Gespräche und Begegnungen über viele Jahre. Er hat mich mit seiner intellektuellen und theologischen Kraft begeistert und war dabei immer auch ein Mensch voll bodenständiger Lebensfreude.“
(Bundeskanzlerin Angela Merkel)
„Er war Europa und mir ein treuer Freund. Zeit seines Lebens hat Kardinal Lehmann Brücken der Menschlichkeit und der Solidarität in und für Europa gebaut.“
(Der Präsident der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker)
„Durch seine herausragende theologische Kompetenz, gepaart mit einem weiten Herzen, hat er die Ökumene entscheidend vorangebracht.“
(Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm)
„Ein großer Theologe, Bischof und Menschenfreund geht von uns.“
(Der Vorsitzende der Bischofskonferenz und Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx)
„Gerade in seiner langjährigen Aufgabe als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz hat er Wichtiges für die katholische Kirche, aber auch für unsere ganze Gesellschaft bewirkt. Persönlich habe ich ihn immer für seine theologische Tiefe, für seine Geradlinigkeit und für seine Herzlichkeit und seinen Humor geschätzt.“
(Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, Grüne)
Karl Lehmann sei ein „glaubwürdiges Vorbild in Glauben und Leben“gewesen und werde auch in Erinnerung bleiben als Bischof, „der theologische Kompetenz von internationalem Rang und ausgeprägte Dialogfähigkeit in sich vereinigt.“
(Der Bischof von RottenburgStuttgart, Gebhard Fürst)
„Die Integration der Kirche in der ehemaligen DDR nach der Wiedererlangung der deutschen Einheit im Herbst 1990 in die Strukturen des deutschen Katholizismus, die Spannungen infolge der papstkritischen „Kölner Erklärung“von Theologen (1989) und besonders die jahrelangen, kräftezehrenden Auseinandersetzungen um den Verbleib der katholischen Kirche in der gesetzlichen Schwangerschaftskonfliktberatung.“
(Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger würdigt große Herausforderungen für die Katholische Kirche in Deutschland, die unter Lehmanns Leitung gemeistert wurden.)