Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Stationen eines Lebens für Kirche und Theologie
Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann prägte über viele Jahrzehnte das katholische Leben weit über das Bistum hinaus. Wichtige Stationen seiner Biografie:
16. Mai 1936: Geburt in Sigmaringen als Sohn des Volksschullehrers Karl Lehmann und dessen Frau Margarete.
1956-1964: Studium der Philosophie und Theologie in Freiburg und Rom. 1962: Promotion in Philosophie mit einer Arbeit über Martin Heidegger. 1963: Priesterweihe in Rom. 1967: Promotion in Theologie mit einer Arbeit über die Auferstehung. 1968: Berufung auf den Lehrstuhl für katholische Dogmatik und Theologische Propädeutik in Mainz. 1971: Professur für Dogmatik und Ökumenische Theologie in Freiburg. 1983: Ernennung zum Bischof durch Papst Johannes Paul II. als Nachfolger von Kardinal Hermann Volk. 1987-2008: Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
1993: Hirtenwort „Zur seelsorglichen Begleitung von Menschen aus zerbrochenen Ehen, Geschiedenen und wiederverheirateten Geschiedenen“. 1998: Katholikentag in Mainz. 1999: Lehmann bedauert den Ausstieg der katholischen Kirche aus der staatlichen Schwangerschaftskonfliktberatung.
2001: Ernennung zum Kardinal durch Papst Johannes Paul II.
2005: Teilnahme am Konklave mit der Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger als Papst Benedikt XVI. 2013: Teilnahme am Konklave mit der Wahl von Kardinal Jorge Mario Bergoglio als Papst Franziskus. 2016: Papst Franziskus nimmt das Rücktrittsgesuch an. Lehmann wird als Bischof von Mainz verabschiedet. 2017: Weihe des Nachfolgers für das Bistum Mainz, Peter Kohlgraf.
11. März 2018: Kardinal Lehmann stirbt in Mainz.