Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Eriskircher Feuerwehr ist 5730 Stunden im Dienst
Kommandant Reinhold Petzi: „Wir alle sind über unsere Grenzen hinausgegangen“
ERISKIRCH - Auf ein intensives, arbeitsreiches, vor allem aber auch kameradschaftlich erfolgreiches Jahr haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Eriskirch am Freitag im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung zurückgeblickt. Bei 64 Einsätzen (2016: 44) investierten die ehrenamtlichen Floriansjünger alleine 1125 Stunden. „Wir haben uns für 2017 ehrgeizige Ziele gesetzt, die wir erfolgreich erreicht haben“, erklärte Kommandant Reinhold Petzi.
In seinem Rückblick erinnerte der Eriskircher Feuerwehrchef an viele anspruchsvolle und nicht immer einfache Einsätze, die seinen Kammerden alles abverlangt hätten. „Ich kann mit Stolz berichten, dass wir mit unserer Arbeitsqualität für das Gemeinwohl eine eindrucksvolle Bilanz aufweisen können“, bekräftigte Reinhold Petzi. So habe man neben den Einsätzen 907 Stunden für Übungseinheiten, 450 Stunden für Fortbildungsmaßnahmen und 610 Stunden für Ausschusssitzungen aufgewendet. Hinzu kamen 420 Stunden für Leistungsabzeichen, 520 Stunden für die Beschaffung eines neuen Gerätewagens Transport und eines neuen Löschfahrzeug, 270 Stunden für den Bau eines Pools, 1170 Stunden für die Organisation und Veranstaltung des Festes zum 125jährigem Bestehen, zudem 270 Stunden für die Erstellung der Festschrift.
„Insgesamt waren wir 5730 Stunden oder 3,6 Mannjahre im Dienst“, betonte Reinhold Petzi, der nebenbei bemerkte, dass auf einen Feuerwehrler 86 Einwohner kommen. Gleichwohl betonte er, dass das Stundenaufkommen in 2017 eine Ausnahme bleiben müsse, da der zeitliche Aufwand, verbunden mit dem terminlichen Druck, den erhöhten Einsatzzahlen, der Beschaffung der Fahrzeuge und der Ausrichtung des Jubiläums nicht wiederholbar sei: „Wir alle wurden an unsere Grenzen geführt, sind darüber hinausgegangen, körperlich wie geistig“.
„Wir brauchen Sie“
Insgesamt haben die Blauröcke 107 Mitglieder, davon 58 aktive Frauen und Männer, 19 Jugendliche, 17 Kinder sowie 13 Männer in der Altersabteilung. Der Altersdurchschnitt der aktiven Kammeraden beträgt 37,7, die durchschnittliche Zugehörigkeit 22,3 Jahre. Nachwuchssorgen, wie von anderen Wehren im Kreis zu hören ist, hat man Carina Wölk zufolge keine. „Wir sind gut aufgestellt. Im nächsten Jahr werden wir drei Jugendliche in die aktive Wehr übergeben können“, so die Jugendleiterin, die über viele Aktivitäten mit ihren Schützlingen berichtete.
Bürgermeister Arman Aigner sprach seiner Wehr große Anerkennung und Dank aus. Sie sei rund um die Uhr selbstlos für andere Menschen da, sei stets dort, wo Hilfe benötigt werde: „Ohne Sie könnten Gefahrensituationen in Eriskirch und auch interkommunal nicht abgewehrt und bewältigt werden. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gemeinwesens, ein tolles Team. Menschen wie Sie, Menschen mit Verantwortung, sind unentbehrlich. Wir brauchen Sie.“Abschließend dankte Reinhold Petzi allen, die ihn und die ganze Feuerwehr unterstützten und appellierte, weiterhin in alle Richtungen offen miteinander zu kommunizieren.