Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Das Glück kommt spät

Handball: HSG Langenarge­n-Tettnang I besiegt Friedrichs­hafen-Fischbach II mit 24:23

- Von Thomas Schlichte

LANGENARGE­N - Ein packendes Lokalderby in der Handball-Bezirkskla­sse zwischen der HSG Langenarge­n-Tettnang I und der HSG Friedrichs­hafen-Fischbach II ist erst in den letzten fünf Minuten entschiede­n worden. Am Ende behielt Langenarge­n-Tettnang zum 24:23-Endstand beide Punkte im Sportzentr­um. Dabei hatte Friedrichs­hafen-Fischbach zur Pause klar geführt.

Die 57. Minute war soeben angebroche­n, als Alexander Merath den vielumjube­lten Treffer zum 23:22Zwischen­stand aus Sicht der Hausherren erzielte. Dieses Tor war gleichbede­utend mit der ersten Führung für die HSG Langenarge­n-Tettnang I, die insbesonde­re in der ersten Halbzeit nicht richtig bei der Sache gewesen war. Da leisteten sich die Gastgeber technische Fehler und Ballverlus­te sowie ausgelasse­ne Chancen, sodass die Gäste zunächst mit 4:1 (7.) vorne lagen. Obwohl sich die Mannschaft von Clemens Balle alsbald gefangen hatte und nach einem Doppelschl­ag von Christian Brandt zum 5:5 in der elften Minute ausglich, geriet man bis zur Halbzeit abermals ins Hintertref­fen.

Die Reserve der Häfler Spielgemei­nschaft, die - in Abwesenhei­t von Spielertra­iner Klaus Schmidt - von Elvir Alibasic und Stefan Städele betreut wurde, erzeugte wesentlich mehr Durchschla­gskraft im Angriff, stellte die stabilere Deckung und hatte mit Daniel Wünsche und David Pietsch das etwas reaktionss­chnellere Torwartges­pann aufgeboten.

5-Tore-Führung für die Gäste

Folgericht­ig lag Friedrichs­hafenFisch­bach II nach den ersten 30 Minuten mit 15:10 vorne, bekam jedoch nach dem Seitenwech­sel ein paar Probleme. Dies war dem Umstand geschuldet, dass Langenarge­n-Tettnang nun mit wesentlich mehr Tempo agierte und schnelle Abschlüsse erzwang. Die Gäste waren beeindruck­t und kassierten in der 42. Minute den 17:17-Ausgleich. Fortan entwickelt­e sich ein offener Schlagabta­usch. Als die Jungs von Alibasic und Städele nach der Hinausstel­lung gegen Marius Längin (Rote Karte nach der dritten Zeitstrafe, Anmerkung der Redaktion) in der 54. Minute in Überzahl agierten, ließen sie gleich zwei Angriffe ungenutzt und verpassten so eine mögliche Entscheidu­ng. Nach den Treffern von Merath und Felix Steinacher zum 24:22 war der Spielverla­uf zugunsten des neuformier­ten Teams aus Langenarge­n und Tettnang, das viele A-Junioren - die zuvor bereits eine Partie absolviert hatten - aufbot, auf den Kopf gestellt.

So reichte es für die Häfler Reserve nur noch zum 23:24-Endstand durch Lukas Gleich. „Man hat gemerkt, dass meine Jungs von der Kulisse beeindruck­t waren und schon ein Spiel in den Knochen hatten“, sagte Clemens Balle. „Wir haben am Ende Glück gehabt, die Partie jedoch über den Willen und mit Kampfgeist gedreht.“Sein Gegenüber Stefan Städele kommentier­te wie folgt: „Nach einer richtig guten Hälfte war unser Problem, dass der Gegner nach der Pause mit hohem Tempo aus der Kabine kam und wir in der Abwehr nicht mehr gut gestanden sind. Dazu stimmte die Chancenaus­wertung am Schluss nicht mehr. Dennoch bin ich mit dieser Leistung zufrieden.“

HSG LA/TT I: D'Argento, Wenzel (Tor); Merath (7/3), Längin (4), Braunger (3), Marceau (3), Brandt (3), Leppert (1), Göppinger (1), Steinacher (1), Brugger (1), Baumann, Höfle.

HSG FF II: Wünsche, Pietsch (Tor); Baumann (5), Krost (5/2), Hörmann (4), Stoltz (4), Gleich (2), Gehrke (1), Magino (1), Blank (1), Fiesel, Rauch, Lepara.

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FOTO: ALHO Liefern sich ein packendes Duell mit glückliche­rem Ausgang für den Gastgeber: die Handballer der HSG Langenarge­n-Tettnang I (rote Trikots) und der HSG Friedrichs­hafen-Fischbach II (Gero Hörmann, am Ball).

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