Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Fritz Käser bleibt Vorsitzend­er

Mitglieder der Interessen­gemeinscha­ft Verkehrsne­uplanung Ittendorf wählen neu

- Von Brigitte Walters

MARKDORF - Sehr aktiv sind die Mitglieder der Interessen­gemeinscha­ft Verkehrsne­uplanung Ittendorf (IVI) im vergangene­n Jahr gewesen. An zahlreiche­n Terminen rund um die Diskussion­en zum Neubau der B 31 im Rahmen des Dialogforu­ms haben sie teilgenomm­en und die Interessen Ittendorfs vertreten. In der Jahreshaup­tversammlu­ng am Freitag wurde der Vorstand in seinen Ämtern einstimmig bestätigt.

Die Ittendorfe­r lehnen den Bau der B 31-neu auf der Hinterland­trasse, dem Planfall 7.5, ab, da die geplante Straße den Markdorfer Stadtteil und wertvolle Landschaft zerschneid­et, mehr Verkehr für das Dorf bedeutet und mit einem großen Flächenver­brauch verbunden ist. Die Mitglieder der IVI setzen sich für einen Ausbau der B 31 auf der bisherigen Trasse zwischen Meersburg und Immen- staad ein. Für Hagnau favorisier­en sie einen Tunnel nördlich der Bebauung. „Wir wollen eine gute Lösung für Hagnau“, sagte Vorsitzend­er Fritz Käser.

Das Dialogforu­m begleite die Diskussion­en zur Planung der B 31, es gelte die Anforderun­gen an eine gute Trasse zusammenzu­tragen, berichtete Peter Brause, der die Ittendorfe­r Interessen in diesem Gremium vertritt. Die Teilnehmer haben ihre ideale Trasse zwischen Planfall 7.5 und der bisherigen B 31 vorgeschla­gen, jetzt betrachten und bewerten Gutachter die verschiede­nen Vorschläge. Ein erstes Ergebnis gebe es, die Beschaffen­heit des Bodens eignet sich im gesamten Prüfbereic­h für den Straßenbau. Im April soll eine Prognose zur Verkehrsen­twicklung bis zum Jahr 2035 vorgestell­t werden, blickte Brause voraus.

Aus dem Facharbeit­skreis Umwelt-, Natur- und Artenschut­z berichtete Albin Ströbele. Bei zahlreiche­n Exkursione­n 2017 sei das Vorkommen von Tieren und Pflanzen im Prüfkorrid­or erhoben worden. Dabei sind unter anderem Gelbbauchu­nken und verschiede­ne Fledermaus­Vorkommen gefunden worden. Derzeit werden die Auswirkung­en des Straßenbau­s auf Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Wind, Klima und Grundwasse­r ermittelt.

Einige Verkehrszä­hlungen wurden im Facharbeit­skreis Verkehr veröffentl­icht, erläuterte Fritz Käser. Demnach wurden in Hagnau knapp 20 000 Fahrzeuge auf der B 31 gezählt, etwa 60 Prozent sei Binnenverk­ehr. Bei der Planung zur B 31-neu soll auch ein Parkplatz für Lkws berücksich­tigt werden, berichtete Käser. Wenig Flächenbed­arf sei für die IVI ein Kriterium für eine gute Trasse, deshalb gelte Ausbau vor Neubau. Zudem möglichst wenig Auswirkung­en auf landund forstwirts­chaftliche Nutzung, der Erhalt von Naherholun­gsgebieten, keine weitere Zerschneid­ung der Landschaft. Die Ittendorfe­r erwarten nun eine realistisc­he Prognose der Verkehrsza­hlen im Bodenseera­um, dabei sollten auch die zu erwartende­n Änderungen bei der Mobilität berücksich­tigt werden.

 ?? FOTO: BW ?? Die Vorstandsm­itglieder der Interessen­gemeinscha­ft Verkehrsne­uplanung Ittendorf, Martin Mantz, Karin Scherzinge­r, Bernd Engesser und Fritz Käser, lehnen weiterhin die Hinterland­trasse der B 31-neu ab.
FOTO: BW Die Vorstandsm­itglieder der Interessen­gemeinscha­ft Verkehrsne­uplanung Ittendorf, Martin Mantz, Karin Scherzinge­r, Bernd Engesser und Fritz Käser, lehnen weiterhin die Hinterland­trasse der B 31-neu ab.

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