Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Elite im deutschen Radball
5er-Bundesligamannschaft ist das Team des Jahres 2017
FRIEDRICHSHAFEN (klei) - Radball ist ohne Zweifel eine Randsportart, aber in Ailingen spielt man ganz oben. Die 5er-Bundesligamannschaft vom RVI Ailingen ist, nach einem fünften Platz bei der deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr, die Mannschaft des Jahres 2017.
2011 musste der RVI Ailingen als Gastgeber am letzten Spieltag in der 5er-Radball-Bundesliga absteigen. Vor dem letzten Spieltag stand der RVI im Mittelfeld der Tabelle – sowohl Abstieg als auch Qualifikation zur deutschen Meisterschaft waren noch möglich. Bereits mit einem Sieg hätte das Team den Abstieg verhindern können. Am Ende des Tages stand nach zweijähriger Zugehörigkeit der Abstieg. Statt Bundesliga wieder Landesmeisterschaft. „Das war ganz bitter“, sagt Michael Brugger der damals schon als aktiver Radballer dabei war, „zumal wir noch Heimrecht hatten in der alten Festhalle“. Über die ganze Saison gesehen fehlte nur ein Tor, „wo wir dann wegen dem schlechteren Torverhältnis abgestiegen sind“.
Das alles ist Schnee von gestern. 2015 kehrte das 5er-Radballteam des RVI Ailingen in der Besetzung Matthias und Florian Blab, Marco und Christian Braunger, Michael Brugger, Pascal Salomon und Manuel Maier wieder zurück ins Oberhaus.
In der ersten Saison 2016 schloss der RVI auf dem siebten Tabellenplatz ab. Im Herbst 2017 schaffte das Team sogar die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft wurde da Fünfter. Seit zwei Jahren gehören die Ailinger Radballer wieder zur Elite im deutschen Radball. „Wir sind alle bestrebt, dass wir in der Bundesliga bleiben“, sagt Michael Brugger. „Das 5er-Radball trainieren wir eigentlich so gut wie gar nie“, verrät Coach Alessandro Federici, „das ist eher so eine Gaudi, wo die Jungs viel Spaß haben“. Laut Federici fährt der RVI ganz entspannt zum Spieltag, „da schauen wir dann was geht“. Gegen Gegner die hauptsächlich im Raum Stuttgart und Frankfurt angesiedelt sind. Geld kann man mit Radball übrigens nicht verdienen. „Radball ist wie eine große Familie“, sagt Brugger.