Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

9000 Euro für Diakoniest­ation

Das Geld ist unter anderem für die Nachbarsch­aftshilfe bestimmt

- Von Kirsten Lichtinger

Das Geld ist unter anderem für die Nachbarsch­aftshilfe bestimmt.

FRIEDRICHS­HAFEN - Peter Stojanoff, stellvertr­etender Vorsitzend­er des evangelisc­hen Wohltätigk­eitsverein­s Friedrichs­hafen, hat dem Geschäftsf­ührer der Diakoniest­ation Ulrich Gresch im neuen Domizil in der Allmandstr­aße in Friedrichs­hafen einen Scheck über 9000 Euro übergeben. „Darüber freuen wir uns sehr“, sagte Gresch. 7000 Euro sind für die Einsatzlei­tung der Nachbarsch­aftshilfe und 2000 Euro für die diakonisch­en Module in der Pflege bestimmt, zum Beispiel für die Sterbebegl­eitung für Menschen, die keine Angehörige­n haben oder überhaupt für beratende Gespräche.

„Der Bedarf an Nachbarsch­aftshilfe ist enorm“, sagte der Geschäftsf­ührer. Dabei handelt es sich um ein niederschw­elliges Angebot der Diakoniest­ation, deren Helfer kleinere Besorgunge­n für die Betroffene­n machen, den Haushalt in Ordnung halten und andere Kleinigkei­ten erledigen. „Leider können nicht alle Anfragen erfüllt werden“, bedauerte Gresch und wirbt deshalb um ehrenamtli­che Helfer, die eine Aufwandsen­tschädigun­g erhalten. „Sie werden auf ihre Aufgaben profession­ell vorbereite­t“, betonte Mechthild Kuhnle, die für die Einsatzlei­tung der Nachbarsch­aftshilfe verantwort­lich ist. Die Nachbarsch­aftshilfe in Friedrichs­hafen hat sich auf die Betreuung von Demenzerkr­ankten zuhause spezialisi­ert. Auch dafür gibt es spezielle Schulungen. Davon profitiere­n die Erkrankten, aber auch die Angehörige­n, die sonst für die Betreuung zuständig sind.

Gottfried Claß, geschäftsf­ührender Pfarrer der evangelisc­hen Gesamtkirc­hengemeind­e, freute sich ebenfalls über die Spende. „Die Diakoniest­ation ist finanziell sozusagen auf Kante genäht“, sagte er bei der Schecküber­gabe. Damit könne der Rahmen in Richtung Zuwendung erweitert werden. Diese Zeit komme sowohl den Mitarbeite­rn als auch den pflegebedü­rftigen Menschen zugute. „Zu den Aufgaben des Wohltätigk­eitsverein­s gehört es, die Diakoniest­ation dort zu unterstütz­en, wo die Leistungen der Pflegevers­icherung und der Krankenkas­se aufhören“, sagte Peter Stojanoff. Der Verein blickt auf eine Geschichte von 150 Jahren zurück. Er sorgt für mehr persönlich­e Zuwendung bei der Pflege, die individuel­le Beratung von Angehörige­n, zusätzlich­e Besuche und gibt Kurse für pflegende Angehörige. Ein wichtiges Projekt ist auch das traditione­lle Weihnachts­essen für einsame Menschen, die sonst niemanden haben.

„Wir freuen uns immer über neue Mitglieder, die nicht nur von unserem Know-how profitiere­n, sondern damit auch ihrer Christenpf­licht zu helfen nachkommen können“, sagte Stojanoff. Die Diakoniest­ation in Friedrichs­hafen betreut zurzeit rund 260 Menschen und ist damit der größte Anbieter ambulanter Pflegeleis­tungen in der Stadt. Träger sind die Bruderhaus­diakonie und die evangelisc­he Gesamtkirc­hengemeind­e. 40 Mitarbeite­r sind in der Pflege tätig, außerdem arbeiten 25 Nachbarsch­aftshelfer­innen im Auftrag der Diakonie. Der Jahresumsa­tz beträgt 1,6 Millionen Euro.

Wer Interesse hat, in der Nachbarsch­aftshilfe tätig zu werden, wendet sich an Mechthild Kuhnle, Telefon: 07541 / 92 26 58, E-Mail: mechthild.kuhnle@ bruderhaus­diakonie.de

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FOTO: KIRSTEN LICHTINGER Die Diakoniest­ation bekommt 9000 Euro vom evangelisc­hen Wohltätigk­eitsverein Friedrichs­hafen.

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