Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Handwerk verstärkt Berufsorie­ntierung an Gymnasien

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Seit 2012 steigen die Ausbildung­szahlen im Gebiet der Handwerksk­ammer Ulm. Damit diese Entwicklun­g fortgeführ­t wird, will das Handwerk Schüler der Gymnasien konkreter ansprechen. Das soll durch praktische Berufsorie­ntierung und durch das Aufzeigen von Karrierewe­gen im Handwerk in Zukunft noch mehr verfolgt werden, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Mit der Einführung des Unterricht­sfachs „Wirtschaft, Berufs- und Studienori­entierung“an den Gymnasien in Baden-Württember­g zum Schuljahr 2018/19 verstärkt das Handwerk seine Präsenz an dieser Schulform. Schüler sollen die Möglichkei­t haben, in Handwerksb­etriebe reinzuschn­uppern und mit dem Handwerk konkret in Berührung zu kommen. Hauptgesch­äftsführer Dr. Tobias Mehlich sagt: „Wir haben mit einer Abi-Quote von knapp 13 Prozent den Höchststan­d seit Erfassung. Wir sehen, dass viele Schüler nach dem Abitur genug von trockener Theorie haben. Wer seine Ideen in die Tat umsetzen und Hand anlegen möchte, ist im Handwerk genau richtig und kann hier die Grundlage für seine berufliche Karriere legen“, so Mehlich. Die Nachwuchsw­erbung setze hier an und gewinne die Zielgruppe mit zunehmende­m Erfolg. „Wir wollen diesen Weg weiter gehen und noch mehr Jugendlich­e erreichen. Unser Ziel sind 15 Prozent Abi-Quote bis 2020.“

Den Jugendlich­en und den Eltern wolle das Handwerk bewusst die Vorteile aufzeigen: hervorrage­nde Perspektiv­en, gutes Gehalt, berufliche­s Glück. Im Rahmen der Berufsorie­ntierung durch die Handwerksk­ammer Ulm werden unterschie­dliche Maßnahmen angeboten: So gehört beispielsw­eise eine Berufsorie­ntierungsw­oche an den allgemeinb­ildenden Gymnasien mit zum Paket.

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