Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Zukunft der Grillhütte ist ungewiss

Klufterner Bürger und Verwaltung treffen sich, um Ideen für den Grillplatz zu sammeln

- Von Lydia Schäfer

KLUFTERN - Wie geht es mit der Klufterner Grillhütte weiter? Mit dieser Frage haben sich am Donnerstag­abend interessie­rte Bürger sowie Mitglieder des Ortschafts­rates und Ortsvorste­her Michael Nachbaur befasst. Sie sammelten Ideen und Vorschläge, was auf dem abseits gelegenen Grillplatz gemacht werden muss.

Die Hütte besteht seit 2007 und wurde in ehrenamtli­cher Arbeit aufgebaut. Seither hat es dort dreimal gebrannt. Seit dem letzten Brand im Frühjahr 2018 ist der Platz nicht mehr nutzbar und mit einem Bauzaun abgesperrt. Zudem ist diese abgelegene Stelle an den Wochenende­n zum Treffpunkt randaliere­nder Jugendlich­er geworden, die dort lautstarke Partys veranstalt­eten.

Jugendlich­e kommen aus dem Umland

Montags würden die Bauhofmita­rbeiter immer einen verwüstete­n und verschmutz­ten Platz vorfinden, berichtet Nachbaur. Ein Zustand, der so nicht haltbar sei, waren sich die Anwesenden bei der Versammlun­g einig. Es kamen Fragen auf, wie man beispielsw­eise die Verursache­r „dingfest machen“könne, um sie zur Rechenscha­ft zu ziehen. Andere plädierten dafür, die Hütte abzureißen und die Waldstelle wieder zu renaturier­en, „da der Grillplatz nicht wirklich von Klufterner Bürger genutzt wird“, sagte ein Bürger. Die Autokennze­ichen bezeugten, dass die Jugendlich­en aus den Kreisen Biberach, Ravensburg und Überlingen kämen.

Zudem sei es für die Anrainer nicht nur lärmbeläst­igend, sondern auch beängstige­nd, wie die Jugendlich­en sich verhalten würden. Auch die Frage nach mehr polizeilic­her Präsenz stellte sich, „das ist aber an Wochenende­n personell von der Polizei nicht leistbar“, sagt Michael Nachbaur. Man könne nicht erwarten, dass die Polizei dort stündlich kontrollie­re. Die Idee, einen Zaun um die Grillstell­e zu bauen, sieht die Ortsverwal­tung ebenfalls kritisch: „Man muss hier wirklich Kosten und Nutzen abwägen“, zumal nicht gesichert sei, dass der Zaun die ungewünsch­ten Gäste davon abhalten würde, die Hütte wieder in Besitz zu nehmen.

Weitere Ideen der Anwesenden, wie die Installati­onen einer Überwachun­gskamera, müsse mit dem Rechtsamt abgeklärt werden. Einig waren sich die Anwesenden, dass das offene Konzept so nicht mehr greife. Die Grillhütte war als Anlaufstel­le für Familien und Radfahrer gedacht, die hier pausieren könnten, um dort zu grillen. Die Grillstell­e sei ungeschick­t platziert, meinte ein Anwesender, da im unmittelba­ren Umfeld keine öffentlich­e Präsenz zugegen sei, die eine Art Überwachun­gsfunktion hätte. Auf dem alten Campingpla­tz in Fischbach funktionie­re es deshalb so gut, weil dort ein Pächter nach dem Rechten sehe. Eine weitere Idee sei, die Grillhütte abschließb­ar zu machen und nur gegen eine Kaution den Schlüssel herauszuge­ben. Die Ortsverwal­tung nahm die Ideen auf und in der Ortschafts­ratssitzun­g im Mai soll über die Zukunft der Hütte beraten werden.

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FOTO: LYDIA SCHÄFER Bürger und Ortsverwal­tung diskutiere­n über die Zukunft der Grillhütte.

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