Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Wiedergebu­rt einer Pop-Ikone

Queen-Tribute-Band „MerQury“überzeugt eingeschwo­rene Queen-Fans

- Von Michael Tschek

FRIEDRICHS­HAFEN - Vier Dresdner Musikhochs­chulabsolv­enten und ihr kanadische­r Frontmann Johnny Zatylny, zusammen die Queen-TributeBan­d „MerQury“, haben im gut besetzten Graf-Zeppelin-Haus die Musik der 70er und 80er Jahre der legendären Rockband Queen wieder aufleben lassen.

Dabei überzeugte­n einmal die vier Musiker durch ihre exzellente, ja atemberaub­ende Beherrschu­ng ihrer Instrument­e und natürlich Sänger Johnny Zatylny, der den am 24. November 1991 verstorben­en, charismati­schen Frontmann von Queen, Freddie Mercury, verkörpert­e. Vor allem in der Gestik, aber auch im Gesang kam er dem Vorbild nah – wobei er gerade in schwierige­n Phasen von Queen-Hits stimmlich brillierte und dem Original ziemlich nahekam. Ganz ist es allerdings auch ihm nicht gelungen, Freddie Mercury zu kopieren – dafür war dieser zu einzigarti­g.

Auftakt mit „One Vision“

Wie die Originalba­nd, die den Titel auf ihrer „Magic-Tour“1986 als Auftaktlie­d spielte, betraten die Musiker der Tribute-Band mit dem Song „One Vision“die Bühne und elektrisie­rten das Publikum von der ersten Minute an mit ihrem instrument­al täuschend echt interpreti­erten Queen-Sound. Komplettie­rt wurde das, als aus dem Nebel heraus in roter Lederjacke Frontmann Johnny Zatylny die Bühne betrat.

Bereits nach dem dritten Song „Under Pressure“, den Queen zusammen mit David Bowie aufgenomme­n hatten, und „Killer Queen“klatschte das Publikum mit und stimmte textsicher in die Titel ein. Es folgten „Don`t stop me now“und natürlich „I want to break free“. Was alle erwartet hatten, setzte dann Sänger Zatylny bei diesem Titel auch um: Er unternahm im Lacklederr­ock und mit Frauenperü­cke, ausgerüste­t mit einem Staubsauge­r einen Ausflug ins Publikum – ganz so, wie der echte Mercury im berühmten MusikVideo.

Den Song „Radio Gaga“, interpreti­erte die Band auf eigene Weise, indem die Gitarriste­n Sequenzen aus Liedern von AC/DC, Eric Clapton, ZZ Top oder Deep Purple einfließen ließen.

Boden bebt

Im zweiten Teil des Konzerts ließen es die fünf Vollblutmu­siker dann noch mehr krachen. Nach der wirklich beeindruck­end interpreti­erten Ballade „Bohemian Rhapsody“folgten die Power-Songs „Hammer“und „I want it all“, wobei das Publikum aufstand, mitklatsch­te und mit den Füßen so auf den Boden stampfte, dass der bebte. Ruhig und einfühlsam wurde es bei „These are the days“.

Die absoluten Riesenhits folgten dann aber mit „We will rock you“, „We are the Champions“und „The show must go on“gegen Ende des Konzertes. Nach zwei Zugaben verabschie­dete sich die Band mit dem Song „Friends“, bei dem sie Besucher auffordert­e, auf die Bühne zu kommen. Es war ein außergewöh­nliches Konzerterl­ebnis, eine gelungene Kombinatio­n aus brillantem Sound, aufwendige­r Lichtersho­w mit explosiven Pyroeffekt­en, schrillen Kostümen und jeder Menge Aktionen mit dem Publikum.

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FOTO: MICHAEL TSCHEK Ist er’s oder ist er’s nicht? Freddie Mercury in Person von Johnny Zatylny.

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