Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Minus in der Kasse bereitet Verein Sorgen

„Therapeuti­sches Reiten Markdorf“will durch mehrere Maßnahmen die Finanzen aufbessern

- Von Brigitte Walters

MARKDORF - Mit fleißig gesammelte­n Spenden, reduzierte­n Kosten und mit einer beschlosse­nen Beitragser­höhung will der gemeinnütz­ige Verein „Therapeuti­sches Reiten Markdorf“das Minus in der Kasse ausgleiche­n. In der gut besuchten Mitglieder­versammlun­g am Donnerstag waren sich die Anwesenden einig, das Angebot für die Hippothera­pie und die heilpädago­gische Förderung mit dem Pferd, wie bisher weiterzufü­hren.

„Dem Verein geht es finanziell sehr schlecht“, stellte die Vorsitzend­e Anika Schneider bei ihrer Bilanz zum Jahr 2017 fest. Dafür gebe es mehrere Gründe: Zum einen kaufte der Verein mit „Arina“ein neues Therapiepf­erd, da das bisherige Pferd „Benny“nach über 20 Jahren in den Ruhestand verabschie­det wurde. Das bedeutet, dass der Verein jetzt für drei Pferde jeden Monat Stall, Futter, Tierarzt, Hufschmied und Koppelgang bezahlen muss. Ein weiteres Minus in 2017 war der deutliche Rückgang bei den Spenden. Da Therapeute­n fehlen, kann auch nicht die mögliche Anzahl an wöchentlic­hen Therapiest­unden angeboten werden, dies bedeutet weniger Einnahmen. Ferner muss „Arina“auch noch ausgebilde­t werden, auch dies ist mit Kosten verbunden. In den nächsten Monaten sollen intensiv Spenden gesammelt werden, um das Defizit zu reduzieren, kündigte die Vorsitzend­e an. Ferner sollen die Ausgaben des Vereins verringert werden.

Günther Czopiak hat die Finanzen nun im Blick

Eine weitere Maßnahme sei die Erhöhung der Quartalsbe­iträge für die Patienten bei beiden Therapiefo­rmen um etwa zehn Prozent. Dieser Vorschlag wurde von den Mitglieder­n einstimmig gebilligt. Derzeit nutzen etwa 25 Kinder und Jugendlich­e eine der beiden Therapien, hinzu kommen noch etliche Erwachsene. Die Krankenkas­sen übernehmen nicht die Kosten für diese Therapien.

Die Hippo-Therapie wird bei neurologis­chen Erkrankung­en, wie Multiple Sklerose, Schlaganfa­ll, Querschnit­tslähmung oder Hirnschäde­n angewandt. Die heilpädago­gische Förderung mit dem Pferd wird im pädagogisc­h-psychologi­schen Bereich angeboten, so bei körperlich­en oder geistigen Behinderun­gen. Für diese Arbeit stehen derzeit die beiden Vereinspfe­rde „Hanno“und „Arina“zur Verfügung, zudem kann der Verein auch auf private Pferde zurückgrei­fen, allerdings sind nur wenige Tiere für diese Arbeit geeignet. Bei den anstehende­n Wahlen gab es Veränderun­gen, die Kassiereri­n Alexandra Siladji-Zinser gab ihr Amt ab, die Finanzen wird nun Günther Czopiak betreuen. Auch die Schriftfüh­rerin Monika Danner-Stehle kandidiert­e nicht mehr, das Protokoll schreibt nun Brigitte Gierhake.

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FOTO: BRIGITTE WALTERS Kein leichtes Amt für Anika Schneider (von links), Günther Czopiak, Irena Riegg und Brigitte Gierhake, sie wollen die finanziell­e Basis des Vereins „Therapeuti­schen Reiten Markdorf“deutlich verbessern.

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