Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
SPD-Fraktionschef widerspricht
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - SPD-Fraktionschef Dieter Stauber sieht in der Aufstellung des Kulturentwicklungskonzeptes, das mit einem ersten Zwischenbericht im Kultur- und Sozialausschuss diskutiert worden ist, eine „ganzheitliche Prüfung des Hälfer Kultur-Angebotes“. „Im Aufgespießt war zu lesen, dass ich das Kulturkonzept nutzen wolle, um die Wirtschaftlichkeit der Veranstaltungsorte zu überprüfen und unter Umständen den einen oder anderen Laden schließen lassen wolle.“Dem widerspricht Stauber. Es gehe vielmehr um die Beantwortung der Frage, wie die Kulturarbeit der Stadt Friedrichshafen für die Zukunft ausgerichtet und wo diese stattfinden solle?" Ferner solle insbesondere geprüft werden, welche der vorhandenen Veranstaltungsorte weiterhin und für welche Zwecke genutzt werden, ob gegebenenfalls weitere Veranstaltungsräume hinzukommen könnten, „oder ob in der Zukunft eine Konzentration auf weniger Veranstaltungsorte sinnvoll und wichtig wäre, insbesondere im Hinblick auf damit im Zusammenhang stehende finanzielle Investitionen“, sagt Dieter Stauber.
Es sei aus seiner Sicht daher nur logisch und ehrlich, die in der Sitzungsvorlage enthaltenen Aussagen auch im Beschluss zu berücksichtigen. Dort wurde nun die „Prüfung der vorhandenen Veranstaltungsorte auf Optimierungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten“um die Prüfung auf „Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit“ergänzt.
Stauber betrachte ein möglichst vielfältiges Kulturangebot in Friedrichshafen als wichtigen und notwendigen Beitrag, der nicht alleine unter finanziellen Gesichtspunkten betrachtet werden könne und zu Recht bezuschusst wird: „Trotzdem muss es uns doch interessieren, ob es gleiche Kulturangebote in unserer Stadt gibt, die sich gegenseitig Konkurrenz machen oder eventuell nicht oder nur sehr gering nachgefragt werden oder an welchen Kulturstandorten in nächster Zeit hohe Investitionen notwendig werden, wenn man sie dauerhaft erhalten möchte.“Welche Schlüsse letztlich gezogen werden, bleibe dem Gemeinderat vorbehalten. Der Kulturund Sozialausschuss habe den Prüfauftrag einstimmig so beschlossen.