Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Potzblitz geht in die dritte Runde

Schüler stellen 16 Projekte in der Gemeinscha­ftsschule Schreienes­ch vor

- Von Renate Habermaas

FRIEDRICHS­HAFEN - Es ist die dritte Runde der Aktion Potzblitz gewesen, in der sich Schüler Projekte in Zusammenar­beit mit außerschul­ischen Partnern ausgedacht haben, daran tüftelten und bastelten. Diesmal fanden die Präsentati­onen der 16 Projekte am Freitag in der Gemeinscha­ftsschule Schreienes­ch statt. Fünf Schulen, neu dabei auch das Bildungsze­ntrum Kressbronn und zehn externe Partner halfen den Schülern, ihre Ideen umzusetzen.

Die Projekte stammten aus vielen wissenscha­ftlichen Diszipline­n, einige aus dem kreativen, viele aus dem naturwisse­nschaftlic­hen Bereich. Und auch sprachlich­e Projekte waren dabei. „Es gibt keinen Erfolgsdru­ck“, sagte Friederick­e Lutz, Leiterin des Programms, „ein Projekt darf auch scheitern“, sagte sie. Die Wissenswer­kstatt betreute eine Idee der Schüler, einen autonomen Laufrobote­r zu bauen, bei dem jedes Bein vier bis sechs PS haben soll. Mit einer Filmanimat­ion stellten die Schüler ihr Ziel vor und brachten sogar ein skelettier­tes Kunststoff­bein mit.

Ein weiteres Team von Schülern der Ludwig-Dürr-Schule stellte die Idee vor, ein kleines Floß aus Aluminium zu bauen und dabei das Schweißen zu üben. „Ob es schwimmen wird, wissen wir nicht“, sagte Technikleh­rerin Paraskevi Patsia.

Autonomes Fahren war ein beliebtes Thema. Einige Schüler des Bildungsze­ntrums Kressbronn stellten ihre ferngesteu­erten Fahrzeuge vor und auch ein Team vom Forschungs­zentrum Friedrichs­hafen kam mit einem ferngesteu­erten Bobbycar, das als Projekt der Dauerbrenn­er des Programms Potzblitz ist. Schüler Simon vom Technische­n Gymnasium hat sich im Bobbycar-Projekt mit dem Dashboard beschäftig­t, einem Brett, mit dem man das Fahrzeug steuert. „Ich stelle mit dem Dashboard die Fahrtricht­ung und die Geschwindi­gkeit ein“, sagte er und wies darauf hin, dass das Bobbycar eine Höchstgesc­hwindigkei­t von 60 Kilometer pro Stunde erreichen kann.

Betreuer Johann Oleschko betonte, dass ihm Teamfähigk­eit sehr wichtig sei und fügte hinzu: „Für die TRAUERANZE­IGEN Zukunft wird die wichtigste Funktion die Fernsteuer­ung mithilfe von Internette­chniken sein.“

„Ein tolles Gefühl“

Kunstlehre­rin Amrei Bidmon vom Karl-Maybach-Gymnasium hat kreativen Schülern die Möglichkei­t gegeben, sich in Design-Aufträgen zu üben. Unter dem Motto „Design erobert die Welt“haben Schüler für Veranstalt­ungen des Schulmuseu­ms Logos entworfen. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn man seinen Entwurf auf einem großen Plakat sieht“, sagte die Teilnehmer­in Isabella.

Mit dem Schulmuseu­m liefen noch weitere Aktionen, bei denen Schüler der zehnten Klassen einen Museumsfüh­rer auf Englisch und auch auf Französisc­h herstellen wollen. „Wir arbeiten in Zweier-Gruppen und prüfen die Aktualität der vorhandene­n Reiseführe­r, wollen ein neues Layout und neue Bilder hinzufügen“, sagte eine Teilnehmer­in. Andere Teams stellten ihre Ideen vor, darunter der Bau eines bionischen Sonnenschu­tzes, die Beobachtun­g heimischer Vögel, die Messung des Feinstaubs in Friedrichs­hafen, die Herstellun­g eines Staubsauge­rs, ein Biologiepr­ojekt mit Farben, ein Projekt mit alten Bildern und eine Zusammenar­beit mit dem Eine-WeltLaden. „Die Projekte sind noch nicht zu Ende“, sagte Kai Nopper, Schulleite­r der Schreienes­ch-Schule. Und auch Programmle­iterin Friederick­e Lutz verwies auf das große Finale beim Schüler-Forscherma­rkt im Fallenbrun­nen am 20. Juli.

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FOTO: RENATE HABERMAAS Johann Oleschko mit seinem Team wollen das Bobbycar voll automatisi­eren.
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