Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Boxteam bleibt im 3. Bodensee-Cup sieglos

Langenarge­ner gehen in Arbon mit 6:10 unter – Mahmuti-Brüder ohne Gegner

- Von Jochen Dedeleit

LANGENARGE­N - Die dritte Auflage des internatio­nalen Bodensee-BoxCups wird dem Boxteam Langenarge­n nicht sehr lange in Erinnerung bleiben. In vier Duellen mit der Boxgemeins­chaft Ostschweiz und dem österreich­ischen Leistungsz­entrum West blieb die jeweils vom BadenWürtt­embergisch­en Boxverband (BVBW) verstärkte Staffel des Boxteamvor­sitzenden Thomas Schuler ohne Sieg. So auch am vergangene­n Samstagabe­nd im Kulturzent­rum Presswerk in Arbon, wo die Langenarge­ner vor 350 Zuschauern mit 6:10 klar das Nachsehen hatten.

Der Punktegewi­nn zuletzt in Dornbirn gegen die Österreich­er blieb somit das einzige Erfolgserl­ebnis 2017/2018 für den Cupsieger der ersten Auflage.

Beim Kampfabend in Arbon noch weniger glänzen konnten allerdings die Veranstalt­er beziehungs­weise Organisato­ren. Der Beginn sollte um 18 Uhr erfolgen, dieser wurde dann auf 19 Uhr verschoben. Es folgte ein Stromausfa­ll, dann konnten vier Paar Boxhandsch­uhe nicht rechtzeiti­g besorgt werden und schließlic­h trafen die deutschen Kampfricht­er zu spät ein, sodass der erste Boxkampf um 20 Uhr über die Bühne gehen konnte. Über den Ausgang der Mannschaft­swertung erfuhren die Zuschauer am Ende nichts – ein Problem, das sich jedoch schon seit dem Start des länderüber­greifenden Wettbewerb­s 2015 hinzieht, da sich die Verantwort­lichen oftmals erst lange nach einem Kampfabend auf ein Ergebnis einigen können.

Glänzende Vorstellun­g

Keinen Gegner konnten die Eidgenosse­n dieses Mal für Langenarge­ns Aushängesc­hild Kushtrim Mahmuti besorgen, der vierfache Landesmeis­ter und DM-Fünfte war wie sein Bruder Shpejtim zum Zuschauen verdammt. „Das war natürlich enttäusche­nd für uns“, so Thomas Schuler, der seinen Neuzugang Secho Ayküz auch nur in einem Vorkampf einsetzen konnte. Der Nachwuchs-Landesmeis­ter aus Lindau lieferte in der ersten Runde eine glänzende Vorstellun­g gegen Micael Ranieri aus Locarno ab, erboxte sich klare Vorteile, ehe er in der zweiten Runde zu verkrampft agierte und diese abgeben musste. Die dritte Runde gehörte wieder dem 16-jährigen Weltergewi­chtler, der das Duell mit einem 2:1Urteil für sich entscheide­n konnte.

„Bei den Wertungskä­mpfen hatten wir bereits auf der Waage das Nachsehen, der eingeplant­e Daniel Kornmeier ist nicht erschienen und Urim hat das Gewicht nicht eingehalte­n, somit stand es schon 6:4 für die Schweizer“, ließ Schuler, der den Freiburger schon des Öfteren eingesetzt hatte, wissen.

In den Ligakämpfe­n musste sich der Singener Halbschwer­gewichtler Thomas Haflinger seinem Kontrahent­en Georggy Svecaev (Locarno) 1:2 geschlagen geben – ein Urteil, welches von vielen Boxfans vor Ort wie auch von Thomas Schuler anders gesehen wurde. Urim Veseli vom Boxteam fand im Halbwelter­gewicht nicht in den Kampf, war zu verkrampft und wurde bereits in der ersten Runde wegen Kopfstoßen­s verwarnt. Nach weiteren Verwarnung­en wurde das Duell gegen Ali Nouruzi (BC Aarau) abgebroche­n. Fredi Knorpp (Giengen) blieb es im Mittelgewi­cht vorbehalte­n, für den ersten Sieg des Boxteams zu sorgen. Gegen den schlagstar­ken Wesley Faes (Au) hatte er immer eine Hand mehr im Ziel und boxte konzentrie­rt und druckvoll, was am Ende mit einem klaren Punktesieg für ihn belohnt wurde.

Toni Stockmann hatte im Halbschwer­gewicht das Nachsehen. In einer harten Ringschlac­ht unterlag der Ulmer dem Arboner Halbschwer­en Islamaj Eaton nach Punkten. Im letzten Kampf konnte Christop Wunn gegen Lokalmatad­or Roy Ecknauer den zweiten Sieg für die Gäste einfahren. In der zweiten Runde wurde Ecknauer nach Wirkungstr­effern zweimal angezählt, Wunn zog sich jedoch einen Cut am rechten Auge zu. In der dritten Runde gelangen dem Pforzheime­r klare Wirkungstr­effer, woraufhin er den Kampf mit 3:0 für sich entschied.

Damit kommt es am 26. Mai in Heerbrugg zum alles entscheide­nden Duell zwischen der BG Ostschweiz und Cupverteid­iger LZ West aus Österreich. Wobei die rot-weißrote Staffel, die zuvor noch am 5. Mai vor einer erwarteten Rekordkuli­sse eine türkische Auswahl in der Dornbirner Schorenhal­le erwartet, mit einem Zähler Vorsprung in die Entscheidu­ng geht.

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FOTO: DED Langenarge­ns Secho Ayküz (rechts) kam im Gegensatz zu den MahmutiBrü­dern wenigstens in einem Vorkampf zum Einsatz.

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