Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Profi-Musiker verpassen der Do X Memorial Band den Feinschliff
30. Immenstaader Jazz-Night am morgigen Freitag um 20 Uhr im Bürgersaal des Rathauses – Alte und neue Stücke beim Jubiläumsabend
IMMENSTAAD - „137, die Bläser“zum Jubiläumskonzert „30 Jahre Immenstaader Jazznight“am Freitag will die Do X Memorial Big Band wieder ihr Bestes geben. Beim Workshop am Wochenende in der AirbusKantine gab es den letzten Schliff mit Profis als Dozenten.
„Ein bisschen Kampftempo“fordert Heinz-Dieter Sauerborn, Saxofonist bei der HR-Big-Band in Frankfurt und Stammgast bei den Workshop-Dozenten, von den Bläsern in der Kantine. Damit klar ist, was er meint, singt er vor: „Babadubadab“und „Dibidibidib“. Für das Schlagzeug heißt das: „Dungdsching, dungsching – der allerwichtigste Schlag ist die Zwo danach“. Profis verstehen selbstverständlich sofort, was gemeint ist.
Hochkonzentriert hat sich die Do X Band mit ihrem Bandleader Hartmut Heinzelmann, Heinz-Dieter Sauerborn, Martin Wiedmann, Gitarrist und Komponist aus Stuttgart, und Günther Bollmann, Posaunist aus Frankfurt, am Samstag und Sonntag noch den Feinschliff verpasst. Bis es vom Dozenten endlich heißt: „Super so isses. Jetzt groovt es gut.“Band und Veranstalter, der Heimatverein, freuen sich auf Freitag, 20. April, auf das gemeinsame Jubiläum, die „30. Immenstaader Jazznight“.
Erfunden hat die Jazznight der langjährige Vorsitzende des Heimatvereins, Dieter Hallmanns. Er entwickelte das Konzept zusammen mit seinem Arbeitskollegen und Dornier-Big-Band-Mitglied Bernd Kuypers, der in der Band auch für die Finanzen zuständig war. Und Geld war notorisch knapp, sowohl beim Heimatverein als auch in der Band.
Konzept funktioniert
„Das Konzept ging auf und funktioniert bis heute“, freut sich der aktuelle Vorsitzende Reinhard König. Die Jazznight wurde ab 1988 jährlich veranstaltet und fand zunächst im Winzerkär statt, seit einigen Jahren im Bürgersaal des Rathauses.
„Zum Jubiläum gibt es einen Querschnitt durch 30 Jahre und vier CDs, aber auch neue Stücke“, verspricht Hartmut Heinzelmann. Ein Saxophon-Feature für Franz Monschau „A Song for You“wird dabei sein, das Posaunen-Feature „The Four of Us“und für die bekannte Sängerin der Band, Dagmar Egger, „Love Me Or Leave Me“von Ella Fitzgerald. Premiere mit einem Stück Heavy Metal-Jazz hat Gitarrist Werner Lautenbach bei „Steampunk“. Sogar ein Reggae taucht auf.
Als besonderes i-Tüpfelchen kommen die „Vibes-Bilder“aus Konstanz auf die Bühne mit zwei Stücken aus einem Programm von vor 15 Jahren mit dem Nice Noise Ensemble. Ein vielseitiges Programm erwartet also die Zuhörer. Wer dabei sein will, muss frühzeitig anstehen. Karten gibt es nur an der Abendkasse eine Stunde vor Beginn des Konzerts. Die „30. Immenstaader Jazznight“beginnt am Freitag, 20. April, um 19.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses.