Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Rainer Wilke ist neuer Schatzmeister
Deutscher Alpenverein Friedrichshafen plant weiter sein neues Alpinzentrum
FRIEDRICHSHAFEN - Bei der 107. Mitgliederversammlung des Deutschen Alpenvereins Sektion Friedrichshafen am Donnerstagabend im Graf-Zeppelin-Haus hat der Vorsitzende Michael Abler für den Bau des geplanten Alpinzentrums in unmittelbarer Nachbarschaft zur ZF Arena und des neuen Sportparks geworben. Die beiden bisherigen Standorte, das DAV-Haus und das Kletterzentrum, seien zu klein geworden und müssten außerdem aufwändig renoviert werden. Das von der Stadt avisierte Grundstück würde alle Voraussetzungen erfüllen, unter anderem auch die nach einer besseren Verkehrsanbindung.
„Das finanzielle Risiko für den Verein ist darstellbar“, sagte Michael Abler. Als Investitionskosten seien 3,25 Millionen veranschlagt. Thomas Huber, Abteilungsleiter Klettersport, erläuterte die weiteren Planungen. Theoretisch könne mit dem Bau Ende des kommenden Jahres begonnen werden. Das Alpinzentrum solle sich langfristig selbst tragen. Stefan Köhler, Erster Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen, setzte sich ebenfalls für den Neubau ein. „ Die Sektionen, die investieren, profitieren langfristig von mehr Mitgliedern. Über die Kletterhallen ist es gelungen, wieder für junge Menschen attraktiv zu sein“, sagte er.
Nach eingehenden Diskussionen über Pro und Contra beschlossen die Mitglieder mit großer Mehrheit die Vorbereitungsmaßnahmen fortzuführen und die dafür notwendigen finanziellen Mittel freizugeben. Im Fokus stand außerdem eine Beitragsanpassung für die Mitglieder des Vereins. „Diese ist nötig, um weiterhin die Zuschüsse durch die neuen Sportförderrichtlinien der Stadt zu erhalten“, so Thomas Huber. Von der Erhöhung besonders betroffen seien Junioren im Alter von 18 bis 25 Jahren und die sogenannten B-Mitglieder, deren Ehe- oder Lebenspartner voll zahlende Mitglieder sind. „Dem Vorstand ist es in Abstimmung mit der Stadt gelungen, eine Regelung zu finden, die für alle eine maßvolle Anpassung bedeutet“, sagte Huber. Für den Alpenverein wirken sich die neuen Richtlinien positiv aus. Unter dem Strich sei mit jährlichen Mehreinnahmen von 30 000 Euro zu rechnen. Die Mitglieder folgten dem Antrag des Vorstands zur Beitragsanpassung ab 2019 ebenfalls mit großer Mehrheit.
Brandmelder wird eingebaut
Der zweite Vorsitzende Jörg Zielke berichtete über die Baumaßnahmen an der Friedrichshafener Hütte. Dazu gehörten der Einbau von Duschen, die Erneuerung des Wasserzulaufs und Malerarbeiten. Außerdem seien neue Matratzen und Decken für die Übernachtungsgäste angeschafft worden. Für 2018 ist der Einbau einer Brandmeldeanlage, einer Fluchtleiter und einer Fluchttüre geplant, um den neuen Brandschutzbestimmungen gerecht zu werden. Zusätzlich sei eine Erneuerung der WarmwasserSolaranlage vorgesehen.
Schatzmeister Hans-Joachim Gerlach verwies auf die positiven Finanzen des Vereins. „Wir konnten viel für unsere Rücklagen tun“, freute er sich. Anschließend wurde der Vorstand einstimmig entlastet und der neue Haushaltsplan für 2018 genehmigt. Auf der Tagesordnung stand die Wahl eines neuen Schatzmeisters, da Gerlach nach zehnjähriger Tätigkeit nicht mehr antreten wollte. Einstimmig gewählt wurde Rainer Wilke, ebenso Ausbildungsreferent Jörg Zielke und Wintertourenwartin Karin Stechmann. Jörg Zielke ist zusätzlich zweiter Vorsitzender des Vereins. Michael Abler bedankte sich bei Hans-Joachim Gerlach mit bewegten Worten für dessen geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren und überreichte ihm ein Geschenk. „Auch wenn wir manchmal unterschiedlicher Meinung waren, sind wir uns immer auf Augenhöhe begegnet und in Freundschaft auseinandergegangen“, lobte er. Zur Mitgliederversammlung kamen rund 130 Mitglieder, insgesamt hatte der Alpenverein Friedrichshafen zum Jahresende rund 5500 Mitglieder.
Weiter Infos: www.dav-fn.de